Beobachtungsflächen, Waldklimastationen, Jahrringanalysen

Beobachtungsflächen

Zu den von uns untersuchten Schwerpunkten zählen beispielsweise die Analyse der Wiederbewaldung von Windwurfflächen, Durchforstungsversuche oder detaillierte Wurzeluntersuchungen an verschiedenen Baumarten.

Mit Nummern gekennzeichnete Bäume eines Fichtenaltholzes einer Beobachtungsfläche.

Eine unserer Beobachtungsflächen (Foto: J. Stiegler)

Inzwischen existiert ein bayernweites Netz an Dauerbeobachtungsflächen, auf denen in regelmäßigen Abständen Daten erhoben werden. Diese geben Antworten auf praxisrelevante Fragestellungen und sind ein wichtiger Baustein für die Weiterentwicklung forstlicher Aktivitäten (z.B. Anwendung in Pflegekonzepten).

Waldklimastationen

Bei den Waldklimastationen führen wir waldbauliche und ertragskundliche Erhebungen durch.

Mitarbeiter der LWF bei der Arbeit in einer Waldklimastation.

Betreuung einer Waldklimastation (Foto: LWF)

Parameter, die das Wachstum der Bäume kennzeichnen wie Brunsthöhendurchmesser, Baumhöhe, Kronenansatzhöhe, Kronenradien werden auf den Waldklimastationen und Zuwachsmessflächen erhoben und im Zusammenhang mit dem LEVEL-II-Monitoring an übergeordnete Dienststellen weitergeleitet sowie für Publikationen wie Waldzustandsbericht und andere ausgewertet und verwendet.

Weitere Informationen zu den bayerischen Waldklimastationen:

Umweltmonitoring an den Waldklimastationen

Jahrringanalysen

Von gemessenen Stammscheiben oder Bohrkernen lebender Bäume werden die Jahrringbreiten gemessen.

Stammscheibe einer Eiche mit zahlreichen Jahrringen.

Stammscheibe (Foto: E. Bickel)

Das Dickenwachstum von Bäumen hängt von verschiedenen Parametern ab wie z.B. Niederschlag, Temperatur, Fruktifikation, Konkurrenz. Daher kann man aus dem Jahrringbau auf das Wuchsverhalten der Bäume u.a. auf klimatische Veränderungen schließen.

Aktuell & empfohlen

Beobachtungsflächen
Schadflächen im Frankenwald – Herausforderung in neuer Dimension

Freifläche mit Grasbewuchs vor einem Waldrand

Borkenkäferkalamitäten verursachten im Frankenwald seit 2020 mehrere 1000 ha Schadflächen. Diese Flächen wurden im Rahmen des Projekts »Notfallmischung Frankenwald« hinsichtlich verschiedener Parameter charakterisiert. Ziel des Projekts ist es, eine standortangepasste Mischung aus Samen geeigneter Pflanzen zu erstellen.  Mehr

Beobachtungsflächen
Sturmwurfflächen im Hochgebirge – Gut Ding will Weile haben!

Kahle Fläche nach dem Sturm 1991

Die Orkane »Vivian« und »Wiebke« verursachten 1990 in den Bergmischwäldern der Bayerischen Alpen enorme Schäden. Schnell stellte sich die Frage, wie mit diesen Sturmwurfflächen umgegangen werden sollte. Um Hinweise für künftige Sturmereignisse zu bekommen, richteten die LWF und die TUM elf Dauerbeobachtungsflächen auf Sturmwurfflächen im Hochgebirge ein.   Mehr

Pappelversuche
Auenwald im Klimawandel

Freifläche im Auenwald mit Jungbaumbepflanzung mit Pflanzschutz

Die Forstwirtschaft in den Auen ist mit besonderen Herausforderungen konfrontiert. Das natürlicherweise eingeschränkte Baumartenspektrum hat sich durch eingeführte Krankheitserreger (z.B. Eschentriebsterben) zusätzlich geschmälert. Der Anbau von Pappeln kann damit als wirtschaftliche Alternative wieder an Bedeutung gewinnen.   Mehr