Fichtenaltholz mit Buchenvoranbau

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Stephan Thierfelder und Klaus Behr
Waldumbauprojekt »Eiche« - LWF-aktuell 102

Im Wuchsgebiet »Fränkische Platte« sind unsere beiden wichtigsten heimischen Eichenarten, Stiel- und Traubeneiche, in arge Nöte geraten. In die Zange genommen von blattfressenden Raupen und witterungsbedingten Stressfaktoren fielen in den letzten Jahren auch vitale Alteichen diesem Schadkomplex zum Opfer. Die damit einhergehende Verlichtung der Bestände hat die Anfälligkeit der noch verbliebenen Eichen weiter erhöht. Eine Arbeitsgruppe, die sich mit diesem Schadkomplex intensiv auseinandergesetzt hat, hat nun erste wichtige Maßnahmen formuliert, die dieser Entwicklung entgegenwirken sollen.

Hellgraue Schwammspinnerraupe mit roten und blauen Punkten auf dem Rücken auf einem Ast.Zoombild vorhanden

Abbildung: Schwammspinnerraupe
(Foto: Iron Chris, Wikimedia Commons)

Trauben- und Stieleiche sind die Charakterbaumarten der Eichen-Hainbuchen-Waldgesellschaften auf der Fränkischen Platte. Durch die jahrhundertelange Mittelwaldwirtschaft haben die beiden Eichenarten im Hauptbestand, vor allem in den wärmsten und trockensten Gebieten, eine sehr hohe Dominanz erreicht.

Demgegenüber verschwanden nicht stockausschlagfähige Baumarten wie die Rotbuche nahezu gänzlich aus diesen Wäldern. Mit dem fortschreitenden Klimawandel sind diese Eichenwälder vor allem durch blattfressende Raupen der sogenannten Eichenfraßgesellschaft, die sich aus Eichenwickler, Frostspanner, Schwammspinner, Eichenprozessionsspinner, Laubholzeulen und anderen blattfressenden Insekten zusammensetzt, einem zunehmenden Waldschutz­risiko ausgesetzt.

Dieses Risiko wird durch starke Schwankungen im Wasserregime, den Eichenmehltau oder Sekundärschädlinge wie den Zweipunkteichenprachtkäfer weiter verschärft. In den Jahren 2009/2010 führte dieser Schadkomplex – zusätzlich zu den bislang bereits immer wieder aufgetretenen schleichenden Vitalitätseinbußen – dazu, dass erstmals auch punktuell bis kleinflächig bislang vitale, nicht vorgeschädigte Eichen abstarben. Die damit verbundene Auflichtung der Bestände verstärkt deren Disposition weiter.

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Autoren

  • Stephan Thierfelder
  • Klaus Behr