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Lothar Zimmermann und Stephan Raspe
2014 – das wärmste Jahr seit Messbeginn - LWF-aktuell 105

Das Jahr 2014 war in Bayern mit +2,2 Grad das wärmste Jahr seit Beginn der Messreihen im Jahr 1881 und bescherte den Wäldern eine besonders lange Vegetationszeit. Der Winter fiel im Januar und Februar völlig aus. Die Serie extrem milder, sonnenscheinreicher und trockener Monate setzte sich auch im März und April fort. Der Juni brachte das heißeste Pfingsten aller Zeiten, was auch das Wachstum der Bäume beeinflusste. Die Monate Juli und August – zunächst zu warm und dann zu kühl – brachten kräftige Gewitter mit markanten Regenmengen. Wenig Sturm, aber viel Nebel kennzeichneten den Herbst. Dadurch blieb das Laub besonders lang an den Bäumen hängen. Der Dezember war zunächst mild, bevor es nach Weihnachten zu einem kräftigen Wintereinbruch kam.

Auffangvorrichtung mit Kippwaage zur Messung des Stammabflusses sowie Rinne zur Messung des Kronendurchlasses im WaldZoombild vorhanden

Abbildung: Vorrichtungen zur Messung des
Stammabflusses und des Kronendurchlasses, Foto: V. Schäuble

2014 war nicht nur in Bayern das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen, sondern wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) berichtete, auch in ganz Deutschland. Die Durchschnittstemperatur des Jahres lag mit 10,3 Grad Celsius (°C) deutlich über den Temperaturen der bisherigen Rekordjahre 2000 und 2007.

Auswertungen einiger globaler Datensätze zeigen auch weltweit die Spitzenreiterrolle von 2014. 14 der 15 wärmsten Jahre seit Beginn systematischer globaler Aufzeichnungen fallen damit in das 21. Jahrhundert (DWD 2014). Die Erderwärmung hat in den letzten 15 Jahren trotz jährlich weiterhin steigender Konzentrationen der klimawirksamen Gase entgegen der überwiegenden Mehrheit der Prognosen der Klimamodelle auf diesem hohen Temperaturniveau verharrt, d.h. der Trend der Erderwärmung nahm nicht weiter zu.

Mit 2014 könnte diese Pause der weiteren Zunahme der Erderwärmung, die wesentlich mit einer Pufferung der Temperaturzunahme durch steigende Wassertemperaturen in den Weltmeeren erklärt wurde, beendet sein. Aber erst durch die Entwicklung der nächsten Jahre werden wir bei dieser Betrachtung des langfristigen Klimatrends wissen, ob dies tatsächlich so ist und es nicht nur eine natürliche Klimaschwankung war.

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