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Bastian Nordmann
Wurzelwachstum des Bergahorns - LWF-Wissen 62

Gut luftversorgte, lockere Böden erschließt der Bergahorn tiefgründig. Auch dichtere Lagen stellen für ihn meist kein großes Problem dar. Auch Böden mit sauerstoffreichem, zügigem Hangwasser im Untergrund eignen sich gut für den Bergahorn. Auf stauender Nässe hingegen fühlt er sich nicht wohl und zeigt dies mit einer deutlichen Verflachung des Wurzelwerks und Wachstumsrückgängen an.

Wurzelballen auf dem ein großer Holzhammer liegtZoombild vorhanden

Abbildung: Wurzelballen eines geworfenen Bergahorns auf Pseudogley. Foto: B. Nordmann

Über das Wurzelwerk des Bergahorns bestehen heute noch große Wissenslücken. Häufig gibt es sogar gegensätzliche Meinungen in der Literatur. Der Bergahorn, soweit besteht Konsens, bildet eine Mischform aus Senkerwurzelsystem und Herzwurzelsystem. Außergewöhnlich an Jungpflanzen ist das zielstrebige Tiefenwachstum der Keimwurzel, die bereits im zweiten Lebensjahr eine Tiefe von drei bis fünf Dezimetern erreicht. Treffen die Wurzeln auf ein Hindernis, verzweigt sich die Wurzeltracht und dehnt sich horizontal aus.

Während Hoffmann und Schoch ihm eine gute Tiefenerschließung zuschreiben, sind Köstler et al. gegenteiliger Meinung. Sie charakterisieren das Wurzelwerk als ein flaches Herzsenkerwurzelsystem mit starker Betonung auf die horizontale Ausdehnung. Laut Kutschera und Lichtenegger wirkt sich in erster Linie die rasche Abnahme der Bodentemperatur und -feuchteverteilung der sommerkühlen Bergahornstandorte auf die nur mäßige Tiefenerschließung aus.

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