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Hans-Jürgen Gulder
Das Wurzelwerk der Weißtanne - LWF-Wissen 45

Die Wurzelentwicklung der Tanne auf den unterschiedlichsten Böden beeindruckt immer wieder. Sie hält am strengsten von allen Baumarten an der ihr eigenen Pfahlwurzel fest (KÖSTLER et al. 1968). Eine stark entwickelte, deutlich nach unten strebende Hauptwurzel, die weitgehend unabhängig vom Boden angelegt wird, kennzeichnet diese (Abb. 1).

Zeichnerische Darstellung von drei Wurzelwerken der Tanne. Zoombild vorhanden

Abbildung 1: Das Wurzelwerk der Tanne in den verschiedenen Altersphasen nach KÖSTLER et al.

Auch starke Staunässe vermag den Wurzeltyp nicht zu verändern. Erst wenn die Pfahlwurzel den Grundwasserhorizont erreicht, gliedert sie sich in seitwärts gerichtete, feinverzweigte Stränge auf. Lediglich auf Skelettböden entwickeln sich stark deformierte Wurzeln (POLOMSKI UND KUHN 1998). Neben der vertikal ausgerichteten Pfahlwurzel bildet die Tanne einen Kranz von vier bis sechs kräftigen Hauptseitenwurzeln, die auf durchlässigen Substraten schräg abwärts in den Boden vordringen.

Die Feinverzweigung ist jedoch wie bei den meisten anderen Nadelbäumen relativ gering (KUTSCHERA UND LICHTENEGGER 2002). Sie erstreckt sich in den oberen Bodenschichten entlang der dünneren Seitenwurzeln ziemlich gleichmäßig auf den gesamten Wurzelraum. Die Feinwurzeln finden sich gehäuft an den Enden der Vertikalwurzeln. Im Unterboden konzentrieren sie sich auf den Bereich der Pfahlwurzel sowie der Senker und ihrer Aufzweigungen. Auf trockeneren Standorten entwickeln sich Anhäufungen von Fein- und Feinstwurzeln in tiefer liegenden, feuchten Schichten.

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Autor

  • Hans-Jürgen Gulder