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Stefan Müller-Kroehling
Laufkäfer – Zeigerarten für Naturnähe - LWF-aktuell 63

Laufkäfer haben einen besonders starken Bezug zu den örtlichen Verhältnissen eines konkreten Waldbestandes. Ihr Vorkommen verrät sehr viel über die für die Bewertung seines waldökologischen Erhaltungszustandes entscheidenden Standortsfaktoren. Sie eignen sich daher als Zeigerarten nicht nur für den Zustand des Bodens, sondern auch der Waldbestockung. Da es flugunfähige ebenso wie sehr flugkräftige Arten gibt, finden sich unter ihnen sowohl Zeiger für die Habitattradition als auch typische Pioniere.

Schwarzer Käfer im MoosZoombild vorhanden

Abbildung: Der Hochmoorlaufkäfer Carabus menetriesi pacholei ist eine prioritäre Art der FFH-Richtlinie und besiedelt bevorzugt Spirkenfilze. Foto: J. Hlasek

Unter einem Laufkäfer kann sich wohl jeder etwas vorstellen, meistens sicher einen der stattlichen Vertreter der Gattung Carabus. Hinter dieser Käfer-Familie verbergen sich jedoch 450 in Bayern heimische Arten, die zwischen vier Zentimeter groß und eineinhalb Millimeter klein sind.

Sie kommen in allen terrestrischen Lebensräumen vor, von der lichtlosen Höhle über das Gletscherfeld bis hin zur offenen Sanddüne. Da sie im und auf dem Boden leben, eignen sie sich hervorragend als Zeigerarten für dessen Zustand, als Spiegelbild des Wasserhaushaltes, des Ausgangsgesteins, der Bodenart, der Azidität, der Streuauflage, des Bestandsklimas und somit auch der Bestockung.

Daher hatte das Kuratoriumsprojekt V52 »Laufkäfer in Bayerns Wäldern« zum Ziel, für alle bayerischen Waldgesellschaften charakteristische Laufkäferartengemeinschaften abzuleiten (Müller-Kroehling 2005 a).

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