Eine Gruppe von Kindern steht in einem Laubwald.

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Rainer Herzog
Die Rosskastanie in historischen Gärten - Beispiele aus Ost- und Süddeutschland - LWF-Wissen 48

Die Gewöhnliche Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) fand nach ihrer Einführung durch den Botaniker Carolus Clusius 1576 in Wien mannigfaltige Verwendung in deutschen Gärten, gleichermaßen in den formalen Anlagen des 18. wie in den landschaftlichen Anlagen des 19. Jahrhunderts. Sie kommt dort zum einen als Allee- und Reihenpflanzung vor, zum anderen als Einzelbaum, Baumgruppe und Hain. Allerdings sind heute in den historischen Gärten nur noch wenige Rosskastanien vorhanden, die der jeweiligen Erstbepflanzung zugerechnet werden können.

Kastanienallee in einer Parkanlage im Winter.Zoombild vorhanden

Abbildung 2: Pillnitz; Rosskastanien der „Maille-Bahn“ etwa 20 bzw. 30 Jahre nach der Allee-Regeneration, Februar 1986 (Foto: Herzog)

Die barocke Gartenkunst Deutschlands wurde vor allem von Frankreich beeinflusst. 1709 veröffentlichte ANTOINE JOSEPH DEZALLIER D’ARGENVILLE in Paris „La Théorie et la Pratique du Jardinage“. Die von dem Salzburger Hofgärtner FRANZ ANTON DANREITTER besorgte deutsche Übersetzung dieses Traktats erschien 1731 in Augsburg und hielt sich eng an den französischen Originaltext.

Über die Rosskastanie hieß es darin: „Der Indianische Castanien-Baum („Le Maronier d’Inde“ im Gegensatz zum ebenfalls beschriebenen „Castanien-Baum“ („Le Chataignier“) = Castanea sativa, Anmerkung des Verfassers) hat seinen Nahmen daher, weil man die Castanien aus Indien gebracht, von denen hernach diese Art in Franckreich vermehret worden. Er ist einer von den schönsten Bäumen zum Ansehen. (...) Jedoch tauget er nur zu denen Alléen, und schicket sich gar nicht, Vierecke von Waldungen damit zu pflantzen“ (DANREITTER 1731).

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  • Rainer Herzog