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Waldwissen zum Sehen und Hören
Harvester und Forwarder – was ist das?

Harvester im Wald, während er einen Stamm entrindet

Äxte sind schon lange „out“ und auch die Motorsäge kommt nicht mehr so häufig zum Einsatz wie früher. In der modernen Holzernte werden Harvester und Forwarder eingesetzt.

Was genau sich dahinter verbirgt und was die beiden leisten können, erklärt uns Max Brückhändler. Er war Mitarbeiter im Bereich Bodenschutz und Forsttechnik an der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft.

Harvester auf Straße

Harvester (Foto: T. Dantl)

Ob Häuser, Möbel, Papier oder Wärme, der Rohstoff Holz ist vielfältig einsetzbar. Und er wird immer beliebter. Die Nachfrage nach diesem nachhaltigen Werkstoff steigt stetig an. Um diese Nachfrage decken zu können, ist der Einsatz moderner Maschinen unerlässlich. Nur noch in bestimmten Bereichen wird motormanuell, also vom Waldarbeiter mit der Motorsäge, aufgearbeitet. Meistens kommen Harvester und Forwarder zum Einsatz.

Der Harvester oder Vollernter ist für die Fällung und Aufarbeitung der Stämme zuständig, übernimmt in einem Arbeitsschritt gleich mehrere Aufgaben. Er fährt auf der Rückegasse zum Baum, hält diesen mit seinem Aggregat fest und sägt ihn um. Danach wird der Baum entastet, gleichzeitig vermessen und auf die entsprechenden Längen zugeschnitten.

Der Harvester ist nicht nur ergonomisch günstiger als die Aufarbeitung mit der Motorsäge, es ist auch wirtschaftlicher: Er kann 15-20 Festmeter in der Stunde schaffen, wo ein Waldarbeiter nur 2-3 Festmeter verarbeitet. Die Stämme legt der Maschinenführer neben, das Reisigmaterial auf die Rückegasse. Diese Reisigmatratze dient dazu, den Boden zu schonen.

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Harvester und Forwarder – was ist das? - Waldwissen zum Sehen und Hören
Beladener Forwarder im einem Fichtenbestand läd weitere Stämme auf
Damit die Stämme abtransportiert werden können, müssen sie noch von der Rückegasse im Bestand an die Forststraße gebracht, also gerückt werden. Das übernimmt der Forwarder oder Rückezug. Er lädt das Holz an der Rückegasse mit seinem Kranarm in den Rungenkorb oder auf die Klemmbank.

Dann transportiert er es an die Forststraße oder einen Holzlagerplatz. Wichtig bei der Holzernte – auch bei der maschinellen – ist es, Schäden am verbleibenden Bestand und dem Boden zu vermeiden. Hier sind ein gut durchdachtes Rückegassensystem und die Anpassung der Arbeiten an die Witterung unerlässlich.

Desweiteren gibt es technische Maßnahmen, wie beispielsweise die sogenannten Bogie-Bänder, die die Aufstandsfläche der Maschinen vergrößern und so den Bodendruck senken.

Besonders wichtig ist der Maschinenführer. Denn nur so gut wie der Fahrer ist, kann auch die Maschine sein.

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