Forschungs- und Innovationsprojekt
Gefährdungsabschätzung zur Gattung Ahorn im Zusammenhang mit der Rußrindenkrankheit in Bayern (Projekt klifW008)

Schuppig-dreckige Rinde eines Ahorns

Seit 2018/19 führt der Erreger der Ahorn-Rußrindenkrankheit in warmtrockenen Gebieten Bayerns zu Schäden in teils bestandesgefährdendem Ausmaß. Die Krankheit tritt häufig in Waldinseln sowie städtischen Gebieten auf, wo Klimaextreme weniger abgemildert werden.

Das Pathogen profitiert von Trockenheit und Hitze und könnte bei zunehmenden Klimaextremen zu großen Schäden bei Ahorn führen. Insbesondere Bergahorn ist betroffen, da die Baumart sensibler gegenüber Trockenheit reagiert. Wie aktuelle Befunde zeigen, ist der Erreger der Rußrindenkrankheit möglicherweise als Endophyt bereits bedeutend weiterverbreitet als bislang angenommen.

Kurzbeschreibung

Daher sollen bayernweit Studien zur Verbreitung des Erregers der Ahorn-Rußrindenkrankheit in geschädigten und asymptomatischen Beständen vorgenommen werden. Der Fokus liegt auf Bergahorn, aber auch Spitz-, Feldahorn und andere Ahornarten sollen untersucht werden. Durch das Projekt sollen Erkenntnisse über die Verbreitung des Pilzes sowie disponierende abiotische Faktoren für eine Ausbildung der Sporen von C. corticale erarbeitet werden.
Durch Anlage eines Klimatransekts sollen neben den Gefährdungsregionen Ahornbestände im standörtlichen Optimum auf das endophytische Vorkommen des Pathogens untersucht werden, um die zukünftige Relevanz von C. corticale für die Bewirtschaftung des Bergahorns in Bayern abschätzen zu können.

Projektinformationen
Laufzeit: 01.04.2021 - 31.12.2023
Projektleitung: Dr. Nicole Burgdorf
Projektbearbeitung: Enno Mager
Durchführende Institution: Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft
Finanzierung: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten