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Markus Blaschke, Alexandra Nannig und Heinz Bußler
Pilze und Insekten an der Lärche - LWF-Wissen 69

Das heutige natürliche Areal der Europäischen Lärche ist das Relikt einer ehemals weiten Verbreitung. Dies ist der Grund, dass Lärchenwälder pilzartenreich sind und eine reiche Insektenfauna beherbergen. In luftfeuchten Lagen sind immer wieder die Verfärbungen der Nadeln durch die Schüttepilze zu beobachten. Die Mykorrhizabegleiter der Lärche unterscheiden sich noch recht deutlich von denen anderer Nadelbäume. Dagegen entspricht die Artenzusammensetzung der holzzersetzenden Pilze weitgehend denen von Kiefer und Fichte.

Goldröhrling Zoombild vorhanden

Abbildung: Goldröhrling (Suillus grevillei). Foto: M. Blaschke

Obwohl die Europäische Lärche nur etwa 1% der deutschen Waldfläche einnimmt, sind Lärchenwälder pilzartenreich und beherbergen eine vielfältige Insektenfauna. Ursache dafür ist, dass das heutige natürliche Areal den Rest einer ehemals weiten und zusammenhängenden Verbreitung in der frühpostglazialen Kiefern-Zeit darstellt. Deshalb ist der reliktische Charakter, vor allem der Randvorkommen, stark ausgeprägt.

Die ungemein weite ökologische Amplitude der Klimarassen der Lärche umfasst sowohl feucht bis mäßig trockene-subkontinentale, als auch lokal subatlantischeniederschlagsreiche Gebiete. Besiedelt werden auch Grenzstandorte im hochsubalpinen kaltfeuchten Waldgrenzklima, im feuchtwarmen Randalpenklima, im trockenwarmen Weinbergklima und im inneralpinen trocken-kontinentalen „Waldsteppenklima“ (Mayer 1977).

Diese große Heterogenität im Areal erklärt die hohe Biodiversität von Pilzen und Insekten an der Lärche und die reliktäre Verbreitung etlicher Arten. Nicht nur rein optisch und physiologisch grenzt sich die Lärche durch einige Merkmale von den anderen heimischen Nadelbaumarten ab. Auch die pilzlichen Begleiter der Lärche weisen einige Unterschiede zu den übrigen Nadelbäumen auf. Durch den forstlichen Anbau der Lärche im Flach- und Hügelland wurde auch für einige auffällige Mykorrhizapilzarten der Verbreitungsraum in Mitteleuropa deutlich erweitert.

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