Fichtenaltholz mit Buchenvoranbau

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Stefan Nüßlein
Vom Pionier zum Furnier - Waldbauliche Behandlung der Sandbirke - LWF-Wissen 28

Die Stunde der Sandbirke schlägt, wenn es durch Sturmwurf oder andere Kalamitäten zu Kahlflächen im Wald kommt. Diese vermag sie in der Regel in kurzer Zeit stammzahlreich zu decken, wobei sie häufig mit Aspe oder Salweide gemeinsam auftritt. Sie ist äußerst widerstandsfähig und trotzt Klimaextremen und Wildverbiss besser als die meisten anderen Baumarten. Ohne menschliches Zutun würde sie aber nach und nach wieder weitgehend verdrängt werden. Als extreme Lichtbaumart und wegen ihrer relativen Kurzlebigkeit kann sie nämlich trotz ihres breiten Standortsspektrums im Normalfall nicht auf Dauer mit anderen Baumarten konkurrieren.

Stirnseite einer Sandbirke

Abbildung: "Weiß" und dick - das Zielsortiment und die Zielqualität der Birke sind erreicht. Foto: Küster

Die Einbindung der Birke im Waldbau muss diesen besonderen Eigenschaften und Fähigkeiten Rechnung tragen. So wäre es - schon wegen des notwendigen Freiflächencharakters - kaum praktikabel, aktiv Sandbirkenbestände zu begründen.

Die Rolle der Birke im Waldbau wird vielmehr (abgesehen von der erwünschten Beteiligung an Waldrändern usw.) an erster Stelle die des Pioniers auf Kalamitätsflächen bleiben, wo sie sich natürlich ansamt. Hierbei aber kann ihr Pioniercharakter waldbaulich hervorragend ausgenutzt werden, um die gegenüber Witterungsextremen empfindlichere Zielbestockung zu schützen und sie zusätzlich vorteilhaft im Wuchs zu steuern.

Sie kann also als Störungsfolger im Jugendstadium vielfältige dienende Funktionen wahrnehmen. Doch damit hat die Birke im wahrsten Sinne des Wortes noch nicht ausgedient. Es ist durchaus möglich, die Baumart anschließend als Zeitmischung in bemessener Zahl in wertvolle Holzdimensionen zu bringen, damit das Sortenangebot zu bereichern und Vorerträge zu liefern.

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Autor

  • Stefan Nüßlein