Fichtenaltholz mit Buchenvoranbau

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Joachim Stiegler, Franz Binder und Melissa Mayer
Neue Kiefern-Generation in Lauerstellung - LWF-aktuell 95

Im Manteler Forst in der Nähe von Weiden i.d.OPf. (Wuchsgebiet 9 »Oberpfälzer Becken- und Hügelland«) wird die waldbauliche Strategie verfolgt, vorwüchsige Verjüngungsbäumchen unter einem Kiefernaltholzschirm zu pflegen und zu ästen. Ziel dieser waldbaulichen Maßnahmen ist es, wertholztaugliche Kiefern zu erziehen, die bei Erreichen der Zielstärke des überschirmenden Altbestandes die Massen- und Wertholzproduktion übernehmen können.

Lichter KiefernbestandZoombild vorhanden

Abbildung: Der Kiefernbestand von Süden. Foto: A. Wörle

Im Jahr 1999 richtete die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) eine 0,24 ha große Beobachtungsfläche ein, mit dem Ziel, zu untersuchen, inwieweit es möglich ist, wertholztaugliche Kiefern unter einem Kiefernaltholzschirm heranzuziehen.

Das von der LWF in den letzten 14 Jahren begleitete Verfahren, das im ehemaligen Forstamt Weiden (Lenz et al. 2000) versuchsweise für verlichtete Altbestände angewandt wurde, sieht die Auswahl von 120 bis 150 jungen Kiefern aus Naturverjüngung pro Hektar unter einem Kiefernaltholzschirm vor. Die Auswahl erfolgt in zwei Schritten. Im ersten Schritt werden circa 70 Kiefern pro Hektar ausgewählt, nach fünf bis sechs Jahren folgen die restlichen Bäumchen. Die jungen Kiefern werden bis zu einer Höhe von 6 m geastet. Ihre Förderung durch Entnahme von Bedrängern erfolgt in Abhängigkeit von der Pflegenotwendigkeit. Bei ungenügender Anzahl an geeigneten Kandidaten wird die Zielvorgabe entsprechend reduziert.

Stämmchen in unmittelbarer Nachbarschaft zu Altbäumen werden grundsätzlich nicht ausgewählt, da sie bei der Entnahme der Erntebäume mit hoher Wahrscheinlichkeit verletzt werden könnten. Je nach Struktur der Verjüngung und des Altbestandes ergibt sich damit ein mehr oder weniger ungleichmäßiges Verteilungsmuster der Kandidaten im Bestand. Ein Mindestabstand von 7 bis 8 m wird angestrebt. Die Vorgehensweise hat sich als kosteneffektiv erwiesen, die Aufwendungen für Astung und Pflege belaufen sich auf circa 600 Euro pro Hektar (LWF 1999).

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