Fichtenaltholz mit Buchenvoranbau

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Hans Pretzsch, Martin Nickel und Elke Dietz
Wachstum und waldbauliche Behandlung der Kirsche in Abhängigkeit von den Standortsbedingungen - LWF-Wissen 65

Die Vogelkirsche (Prunus avium L.) kommt natürlich in Mischbeständen vor und wird dort vor allem wegen ihres Beitrags zur Biodiversität und Ästhetik gefördert. Das ökonomische Potential der Vogelkirsche bei flächenhaftem Anbau in Rein- und Mischbeständen wird aber auf Grund eines mangelhaften Wissensstandes oft unterschätzt.

Computertomographie-Bilder geasteter Vogelkirsche, weitere Informationen: Siehe AbbildungsbeschreibungZoombild vorhanden

Computertomographie-Bilder geasteter Vogelkirsche mit (a) gelungener Grünastung ohne Auftreten von Fäule, (b) Grünastung mit anschließender Astfäule und (c) Grünastung mit Stammfäule 20cm unterhalb des Quirls, an dem geastet wurde. Faulstellen sind rot eingefärbt.

Sechs Standraum-Durchforstungs-Versuche zur Vogelkirsche, die der Lehrstuhl für Waldwachstumskunde der Technischen Universität München seit über 30 Jahren beobachtet, zeigen die große Relevanz der Standortsbedingungen für die Wuchsleistung der Vogelkirsche, ihre ausgesprochen standortsspezifische Reaktion auf waldbauliche Steuerung (Ausgangsverband, Durchforstung) sowie die Potentiale einer sachgemäßen Wertastung und die Folgen bei unsachgemäßem Vorgehen. Wuchsleistung, Durchforstungsreaktion und Astüberwallung in Abhängigkeit vom Ressourcenangebot der Vogelkirsche werden diskutiert und Konsequenzen für die Behandlung der Kirsche und ihre weitere Beforschung gezogen.

Im Frühjahr, in der Blütezeit, zeigen ihre weißen Kronen, wo überall Kirschbäume (Prunus avium L.) stehen. Mit gegenwärtig weniger als einem halben Prozent bildet diese Baumart in Deutschland und Bayern einen flächenmäßig geringen, aber ausgesprochen wertvollen Bestandteil des Waldes. Künftig dürften Rein- und Mischbestände aus Kirsche auf Grund ihres Beitrags zur Landschaftsästhetik und Biodiversität, der zunehmenden Wertschätzung ihres Holzes und ihrer vermuteten Widerstandsfähigkeit gegenüber Klimaänderungen aber deutlich zunehmen (Fleder 1988; Spellmann et al 2004; Utschig und Jurschitzka 1993).

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