Peter Stapel und Andreas Rais 
Maschinelle Schnittholzsortierung in Europa - LWF-aktuell 77
 
  	 Holz zeigt von Natur aus eine breite Streuung festigkeitsrelevanter Holzeigenschaften. Schnittholz wird derzeit vor allem visuell sortiert. Die maschinelle Festigkeitssortierung macht Konstruktionsholz gegenüber Stahl und Beton jedoch deutlich konkurrenzfähiger. Ein EU-Projekt soll noch bestehende Hemmnisse einer maschinellen Schnittholzsortierung abbauen. 
 
  	
  	
Zoombild vorhanden
	  			Der Laser erfasst die Eigenfrequenz, mit deren Hilfe die Festigkeit geschätzt wird. Foto: MiCROTEC
	  			In Deutschland werden jährlich etwa 20 Millionen Kubikmeter Schnittholz produziert, das vor allem im konstruktiven Bereich eingesetzt wird. Konstruktionsholz muss auf dem Markt als sicherer Baustoff zur Verfügung stehen. Erst wenn die Eigenschaften des Holzes innerhalb enger Grenzen schwanken, kann ein Statiker verlässlich und effizient Bauwerke bemessen. Die Sortierung garantiert erhöhte Festigkeits- und Steifigkeitswerte, die es erlauben, bei gleichbleibender Tragfähigkeit kleinere Querschnitte zu verwenden. Bei sortiertem Bauholz sind Materialeinsparungen von über 20 Prozent möglich. 
Dem Architekten eröffnen sich neue Gestaltungsfreiheiten; er kann filigrane und moderne Bauwerke mit Holz gestalten. Auch bei weitgespannten Konstruktionen führen hohe, garantierte Rohdichtewerte des Holzes zu Einsparungen bei den Verbindungsmitteln. Trotz anfangs höherer Sortierkosten ergeben sich letztendlich geringere Kosten für das gesamte Tragwerk und die Wettbewerbsfähigkeit des Baustoffes Holz gegenüber Konkurrenzbaustoffen wird gestärkt.
Während die visuelle Schnittholzsortierung bereits seit Jahrhunderten praktiziert wird, entwickelten sich die ersten maschinellen Sortierverfahren in den 1970er Jahren. 
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