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Jürgen Hahn
Aktuelle Entwicklungen im Energieholzsektor - LWF-aktuell 74

Nach der für Waldbesitzer positiven Entwicklung auf dem Energieholzsektor seit dem Jahr 2003 bis hin zur "Goldgräberstimmung" 2006 kam es im Jahr 2007 zu einem massiven wirtschaftlichen Einbruch in der Holzenergie-Branche, von dem sie sich zum Teil nur langsam erholte. Im Zuge der Weltwirtschaftskrise sank der Heizölpreis wieder deutlich. Ist der Brennholz-Markt diesem Preistrend gefolgt?

Die Graphik verdeutlicht die jeweiligen Preisentwicklungen von Hackschnitzeln, Pellets, Heizöl und Erdgas. Zoombild vorhanden

Preisentwicklung bei Hackschnitzeln, Holzpellets, Heizöl und Erdgas zwischen 2006 und 2009
(Quelle: www.carmen-ev.de/dt/energie/bezugsquellen/hackschnipreisverg.html)

In den Jahren 2004, 2005 und 2006 erlebte mit dem gesamten Energieholzsektor Brennholz in all seinen Facetten einen deutlichen Aufschwung. Ein maßgeblicher, wenn nicht sogar der entscheidende Grund dafür war der Preisanstieg für fossile Brennstoffe. Kostete der Liter Heizöl in den Jahren 2002 und 2003 im Schnitt noch 35 Cent, stieg er im Verlauf des Jahres 2005 bis auf 70 Cent je Liter an. Dem gegenüber blieben die Preise für Brennholz und Holzbrennstoffe ganz allgemein konstant auf niedrigem Niveau. Beispielsweise kostete die Tonne Pellets zu dieser Zeit durchschnittlich 170 Euro, was einem Heizöläquivalenzpreis von ca. 34 Cent je Liter entsprach. Gleichzeitig haben Zuschüsse zu den Investitionskosten aus staatlichen Förderprogrammen zusammen mit dem günstigen und stabilen Brennholzpreis die deutlich höheren Anschaffungskosten von Heizanlagen für Brennholz gegenüber der Technik für fossile Brennstoffe zum Teil kompensiert.

Dieser positive Trend änderte sich jedoch um die Jahreswende 2006/2007. Der vorangegangene strenge Winter brachte nicht nur eine lange Heizperiode, sondern auch Versorgungsengpässe bei trockenem Brennholz und vor allem bei Holz-Pellets. Lieferschwierigkeiten der Heizanlagenproduzenten, bedingt durch die rasant gestiegene und in diesem Maß unerwartet hohe Nachfrage sowie eine unstete Förderpolitik mit Antrags- und Auszahlungsstopps und einer Reduktion der Fördersätze verunsicherte potentielle Kunden. Die aufkommende und wenig sachlich geführte Diskussion um Feinstäube aus Holzheizungen verstärke diese Entwicklung zusätzlich. Als dann der Winter 2006/2007 ausgesprochen mild ausfiel, der Heizölpreis auf unter 50 Cent je Liter sank und damit kurzfristig der Brennstoff Öl geringfügig günstiger als Normpellets war, brach der Holzenergiemarkt teilweise zusammen.

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  • Jürgen Hahn