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Michael Lutze
Nach der Kalamität ist vor der Kalamität - LWF-aktuell 99

Förster und Waldbesitzer erinnern sich nur ungern an die Jahre 1990, 1999, 2007, 2009 und 2010, verbinden sie doch ihre Erinnerungen mit außergewöhnlich schlimmen Sturmwurfereignissen. In deren Folge musste die Forstwirtschaft innerhalb kürzester Zeit mehrere Millionen Tonnen Sturmholz aufarbeiten und anschließend verkaufen oder lagern. Mit geeigneten Konzepten zur Rundholzlagerung kann die Forstbranche jedoch die betriebswirtschaftlichen Schäden mindern, die nach solchen Katastrophen regelmäßig hereinbrechen.

Zwei abgebrochene, dürre Fichtenstämme liegen verschränkt übereinander.Zoombild vorhanden

Abbildung: Sturmwurffläche nach dem Orkan Kyrill 2007. Foto: G. Lobinger

Ob durch Vivian, Wiebke und Lothar in den 1990er Jahre oder durch Kyrill, Klaus und Xynthia zwischen 2007 und 2010, jedes Mal wurde die europäische Forst- und Holzbranche mit mehreren Millionen Festmetern Sturmholz schwer getroffen und stellte die Waldbesitzer vor die Herausforderungen, große Mengen Holz verkaufen oder lagern zu müssen. Förster und Waldbesitzer müssen dem Treiben der Elemente und seinen Folgen aber nicht tatenlos zuschauen, sondern sie können heraufziehende ökonomische Schäden sehr wohl mithilfe langfristiger Rundholzlagerkonzepte reduzieren. Die Wahl des »richtigen« Verfahrens ist dabei maßgeblich.

Nicht jeder Kleinwaldbesitzer muss sein eigenes Lagerkonzept für den Katastrophenfall planen. Aber für den größeren Privatwaldbesitz, die forstlichen Zusammenschlüsse sowie für den Staatswald gehört die Entwicklung und Umsetzung solcher Konzepte zu den vorausschauenden Managementaufgaben.

Dabei drängt sich eine sinnvolle regionale Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Waldbesitzarten auf. In Bayern fördert diese Kooperation eine Arbeitsgruppe, an der u.a. das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, die Bayerischen Staatsforsten (BaySF), der Bayerische Waldbesitzerverband sowie der Bayerische Bauernverband beteiligt sind. Kooperationsvereinbarungen zwischen verschiedenen Besitzarten zum gegenseitigen Vorteil liegen dabei durchaus im gemeinsamen Interesse, wenn sie Lagerkapazitäten auslasten, Kosten senken und die Rundholzmärkte entlasten können. Im Mai 2013 hat die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) mit dem LWF ­Wissen 71 (Wauer et al. 2013) eine aktualisierte, ausführliche Beschreibung der gängigen Holzlagerungsverfahren herausgegeben, wobei die wichtigsten, langfristigen Verfahren der Rundholzlagerung im Folgenden vorgestellt werden.

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