Forschungs- und Innovationsprojekt
Bodenfeuchtemonitor Wald (KlifW17)
Wasser ist ein wichtiger Faktor für das Überleben und Wachstum von Pflanzen. Dabei spielt nicht nur das Niederschlagsangebot, sondern auch die Wasserspeicherkapazität des Bodens und die Evapotranspiration eine entscheidende Rolle für die Wasserversorgung der Bäume im Wald. Für die Forstwirtschaft spielt die Bodenfeuchte im Wald unter anderem für die Einschätzung von geeigneten Pflanzzeitpunkten, bei der Planung temporärer Bewässerung von Forstkulturen, der Einschätzung der Waldbrandgefährdung, aber auch für die mögliche Befahrbarkeit der Waldböden eine maßgebliche Rolle.
In den letzten zehn Jahren gab es eine große Anzahl trockener Jahre. Die Sommer 2015, 2018, 2019 und 2022 waren deutlich zu trocken was einen Einfluss auf die Vitalität vieler Wälder hatte. In Bayern sind vor allem Bereiche im Norden und hier ganz besonders Standorte mit geringer Bodenwasserspeicherkapazität betroffen. An solchen Standorten erleiden Bäume schnell Trockenstress, der sich durch verfrühte Laubverfärbung, Zuwachsverluste, Vitalitätseinbußen und im Extremfall sogar absterben zeigt. Durch Trockenstress geschädigte Bäume sind gleichzeitig anfälliger für Schädlingsattacken.
Karte der modellierten Bodenwasserverfügbarkeit in den oberen 40cm für die Bayerischen Waldstandorte am 26.07.2023. Dargestellt ist der relative Wassergehalt als Prozentanteil der nutzbaren Feldkapazität. (© LWF)
Wasserhaushaltsmodellierungen
Parametrisierung
- Bodeneinheit/-profil (horizontweise Korngrößenverteilung, Skelett- und Humusgehalt, Trockenraumdichte)
- Hangneigung
- Hangausrichtung
- Baumart
- maximaler LAI
- Bestandeshöhe
Projektinformationen
Projektleitung: Dr. Stephan Raspe (Abt. 2)
Projektbearbeitung: Dr. Axel Wellpott (Abt. 2)
Laufzeit: 01.07.2022 – 31.12.2024
Finanzierung: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (STMELF)