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Die Waldklimastation Goldkronach

Kartenausschnitt
Die Waldklimastation Goldkronach im Fichtelgebirge liegt südlich von Warmensteinach am Kreuzstein, nahe der Europäischen Wasserscheide und der Quelle der Haidenaab. Die WKS Goldkronach wurde 1993 in Betrieb genommen.

Lage

Forstlicher Wuchsbezirk »Fichtelgebirge«; etwa 800 m Seehöhe

Klima

Subatlantisch bis subkontinental; Jahresmittel der Lufttemperatur: 6,2 °C (1991–2018), zuvor: 5,1 °C (1961–1990); durchschnittlicher Jahresniederschlag: 1.155 l/m² (1991– 2018), zuvor 1.030 l/m² (1961–1990); mittlere Vegetationsdauer 117,8 Tage (mehr als 10 °C Tagesmitteltemperatur)

Geologie

Phyllite und phyllitische Glimmerschiefer aus dem Tertiär

Boden

Frische podsolierte Braunerde aus schluffig-tonigem lehmigen Quarzitmaterial, im Unterboden sandig. Humusform im Altbestand: Moder; gute Nährstoffversorgung trotz saurem Milieu

Forschungsbestand

115-jähriger Fichtenaltbestand mit teilflächiger Verjüngung nach Durchforstung 2001 und Borkenkäferkalamität 2003 (Stand 2014); Holzvorrat 150 Vfm pro Hektar (vor der Kalamität 490 Vfm pro Hektar), durchschnittlicher Holzzuwachs vor der Kalamität ca. 10,5 m³ pro Hektar und Jahr; Nachpflanzung mit Buche 6.500 pro Hektar (2005)

Vegetation

Potenzielle natürliche Vegetation: Dornfarn-Buchenwald (Dryopteris-Fagus-Gesellschaft); charakteristische Bodenpflanze: Breitblättriger Dornfarn (Dryopteris dilatata)
Aktuelle Vegetation: Fichtenersatzgesellschaft mit Buchen

Stickstoffeinträge und -austräge

Stickstoffeinträge und -austräge: 1996 bis 2002 mehr Einträge als Austräge (Faktor 3), 2004 (Jahr der Räumung) mehr Austräge als Einträge (Faktor 2). 2005 bis 2016 wieder mehr Einträge als Austräge (Faktor 2), im Vergleich zu 1996 bis 2002 jedoch um Faktor 3 geringerZoombild vorhanden

Stickstoffeinträge und -austräge (Grafik: LWF)

Das Fichtelgebirge war historisch mit versauernden Luftschadstoffen hoch belastet. Die Schwefel-Einträge sind weitgehend verschwunden, die Stickstoff-Einträge sind noch immer hoch.
In Folge der Borkenkäferkalamität 2003 wurde der Altbestand über der Messfläche geräumt. Erwartungsgemäß gingen die Stickstoff-Einträge ohne Filterwirkung der Baumkronen deutlich zurück. Zeitgleich haben sich die Austräge mit dem Sickerwasser stark erhöht. Die nachwachsende Verjüngung und Vegetation war rasch in der Lage, den Stickstoff fast vollständig zu verwerten. Der Stickstoff-Austrag aus dem wüchsigen Jungbestand ist aktuell nur gering.

Nassschneetage

Nassschneetage von 1948 bis 2016, von etwa 30 pro Jahr auf 39,1 gestiegenZoombild vorhanden

Nassschneetage (Grafik: LWF)

Der WKS-Forschungsbestand auf 800 m Seehöhe lag früher oberhalb der Nassschneezone. Durch die Klimaerwärmung verlagert sich diese Zone in höhere Lagen. Damit hat sich das Schneebruch- und Schneedruckrisiko für Fichten erhöht. Im langjährigen Trend hat die Häufigkeit von Tagen mit Nassschnee um ca. 8 Tage zugenommen, fast ein Viertel mehr wie früher.

Fichte und Stickstoff

Nach der Borkenkäferkalamität im Jahr 2003 zeigt der Fichtenbestand eine starke Dynamik. Entstandene Lücken im Bestand wurden mit Buchen bepflanzt. Die Messfläche der WKS war direkt betroffen. Seit 2018 werden Stoffeinträge unter dem weitgehend geschlossenen Kronendach der Verjüngung parallel zu den Einträgen im Altbestand gemessen.
Fichtenbestand mit Niederschlagssammler

Altbestand im Jahr 2000

Fichtenaltbestand nach Borkenkäferkalamität

Borkenkäferkalamität 2003

Natürverjüngung mit Fichte und Buche und Begleitvegetation

Buchen, Fichten und Begleitvegetation 2016

Kontakt

Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft
Hans-Carl-von-Carlowitz-Platz 1, 85354 Freising
Telefon: 08161 71- 4801, Telefax: 08161 71- 4971

www.lwf.bayern.de

Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bayreuth
Adolf-Wächter-Straße 10 - 12, 95447 Bayreuth
Telefon: 0921 591-0, Telefax: 0921 591-111

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