Header Boden und Klima

RSS-Feed der Bay. Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft abonnieren

So verpassen Sie keine Neuigkeiten mehr. Unser RSS-Feed "Nachrichten der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft" informiert Sie kostenlos über unsere aktuellen Beiträge.

Aufruf des RSS-Feeds

Lothar Zimmermann und Stefan Raspe
Warm-trockener Start in den Frühling - LWF-aktuell 101

Die milde und trockene Witterung des vergangenen Winters setzte sich im ersten Frühlingsmonat fort, in dem auch Hochdruckeinfluss die Witterung bestimmte. Zunächst war es in den ersten Tagen etwas wechselhaft, bedingt durch Ausläufer von Tiefdruckgebieten über Großbritannien und Italien. Danach setzte Hochdruckwetter ein, das nach Auflösung örtlicher Nebelfelder viel Sonnenschein brachte. Die Lufttemperaturen stiegen tagsüber von maximal 5–10 °C auf rund 15 °C zur Monatsmitte.

Zwei Umrisskarten von Bayern.  Links: Die mittlere Niederschlags-Abweichung aller Waldklimastationen zum Mittel 1961 bis 1990 lag im März bei minus 61 Prozent und im April bei minus 58 Prozent. Die Waldklimastation in Flossenbürg (FLO) hat als einzige eine positive Abweichung im April, ansonsten sind alle anderen Abweichungen in beiden Monaten negativ. Rechts: Die mittlere Temperatur-Abweichung aller Waldklimastationen zum Mittel 1961 bis 1990 lag im März bei plus 3,5 Grad Celsius und im April bei plus 2,9 Grad Celsius. Alle Waldklimastationen hatten in beiden Monaten positive Abweichungen.Zoombild vorhanden

Abbildung: Prozentuale Abweichung des Niederschlags
bzw. absolute Abweichung der Lufttemperatur vom langjährigen
Mittel 1961–1990 an den Waldklimastationen

Fehlender Regen und trockene Luft trocknete allerdings besonders die Streuschicht an exponierten Waldrändern aus, so dass die Waldbrandgefahr stieg. Am 10. März war bayernweit verbreitet die zweithöchste der fünfstufigen Gefahrenstufen erreicht. Danach entspannte sich die Situation wieder etwas.

Zur Monatsmitte waren die Bodenwasservorräte an den Waldklimastationen Ebersberg und Flossenbürg aufgrund der einsetzenden Transpiration der Fichten bereits deutlich zurückgegangen. Die Laubbäume an den anderen Waldklimastationen hatten zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht ausgetrieben, so dass hier noch keine Entnahme aus den Bodenwasserspeichern erfolgte.

Die Böden unter Laubwald blieben daher weiterhin weitgehend gesättigt, während der Wasservorrat unter Nadelwald zum Monatsende auf bis zu 60 % der nutzbaren Feldkapazität zurückging. Trockenstress bedeutete dies allerdings auch für die Nadelbäume noch nicht. Am 15. März brachte eine Kaltfront vorübergehend deutlich kühlere und feuchtere Luft, die aber nur sehr ungleichmäßig verteilt Regen brachte.

Danach bestimmte wieder Hochdruck das Wettergeschehen, so dass wenig Regen fiel und zu Beginn der letzten Märzdekade verbreitet 20 °C erreicht und überschritten wurde. Ein markanter Kaltlufteinbruch (bis zu 14 Grad Temperaturrückgang) brachte dann teilweise flächendeckende Niederschläge und in der Folge deutlich kühleres Aprilwetter mit Regen-, Graupel- und Schneeschauern.

weiterlesen ... Warm-trockener Start in den Frühling pdf 166 KB