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Lothar Zimmermann und Stephan Raspe
Väterchen Frost wieder in Amt und Würden! - LWF-aktuell 70

Der Winter 2008/09 erschien vielen als extrem, was vielleicht auf unser kurzfristiges Witterungsgedächtnis zurückzuführen ist. Die Minimum-Temperaturen fielen im Januar bis auf unter –20 °C.

Die Niederschlags- und Temperaturkarte Bayerns für den Winter 2008/2009 zeigt, dass der Januar niederschlagsarm, dafür aber -1,8°C kälter war als im Mittel von 1961 bis 1990. Zoombild vorhanden

Mittlere Niederschlags- und Temperaturabweichung zum Mittel aller WKS von 1961 bis 1990

Betrachtet man jedoch die Mittel aller Wintermonate, war es nur 1,0 Grad kälter als normal und dazu mit ein Fünftel weniger Niederschlag vergleichsweise niederschlagsarm. Dafür schneite es aber endlich mal wieder richtig, wobei die unteren Höhenlagen nur kurz in den Genuss einer Schneedecke kamen.

Die Winter 2006/07 sowie 2007/ 08 waren deutlich zu warm. Ganz anders dagegen der gerade vergangene Winter: Auf einen geringfügig zu kalten Dezember folgte ein recht kalter Januar und ein kalter Februar. Mit dem Niederschlag sah es im Dezember und erst recht im Januar noch schlecht aus, bis der Februar ihn – oft als Schnee – doch reichlicher brachte. So betrug das Niederschlagsdefizit gegenüber einem »mittleren« Winter nur –20 Prozent.

Mit Dauerfrost ging es ins neue Jahr: Die mittlere Tagestemperatur aller Waldklimastationen lag schon unter –5 °C und bis Monatsmitte ging es noch weiter bergab. Die tiefsten Temperaturen um –18 °C wurden am 10. Januar erreicht. In dieser Zeit herrschte häufig Hochdruck mit viel Sonnenschein, nachdem eine zyklonale Nordwestlage Anfang des Monats für die notwendige Abkühlung gesorgt hatte. Dabei hatte sich auch fast landesweit eine bis 10 Zentimeter hohe Schneedecke gebildet.

Ende des Monats wurde es durch Tiefausläufer milder und regnerischer. Auf dem gefrorenen Boden konnte der Regen oft nur oberflächlich abfließen. Frost war schon Anfang Januar auf allen Freiflächen der WKS in die Böden eingedrungen und erreichte seine tiefste Eindringtiefe mit der typischen Verzögerung zum Minimum der Lufttemperatur am 13. Januar.

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