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Lothar Zimmermann und Stephan Raspe
Aus den Sandalen in die Skistiefel - LWF-aktuell 81

Der November war wärmer als im langjährigen Schnitt, aber auch »janusköpfig«: War die erste Hälfte ein warmer »Martinssommer«, wurde es danach immer kühler – bis zum Wintereinbruch am Monatsende. Der Dezember blieb kalt, nur vor Weihnachten taute es kurz. Pünktlich zum Heiligabend garantierte dann wieder Schneefall verbreitet eine »Weiße Weihnacht«.

Die Karte der Waldklimastationen Bayerns zeigt an fast allen Stationen sehr hohe Niederschläge in den Monaten November und Dezember. Die Temperaturen lagen im November über dem Mittelwert der Jahre 1961-1990, im Dezember lag der Durchschnitt aller Waldklimastationen um 3,5°C unter dem Mittelwert von 1961-1990.Zoombild vorhanden

Abbildung: Mittlere Lufttemperatur und Niederschlagssumme an den Waldklimastationen

Der November brachte an einigen Orten neue Rekorde: In der zweiten Novemberdekade wurden so warme Temperaturen wie noch nie seit Beginn der regelmäßigen Wetterbeobachtungen gemessen. Ein anderes Extrem präsentierte der Dezember: So kalt war es in Bayern seit 41 Jahren nicht mehr. Bei manchem löste die ungewohnte Kälte schon Zweifel aus, was denn nun mit der Klimaerwärmung sei.

Typisch für November bestimmten Tiefdruckgebiete wieder die Witterung. Allerdings brachten sie heuer in der ersten Monatshälfte auch sehr milde, subtropische Luftmassen nach Bayern, so dass es überdurchschnittlich warm war. Verstärkt wurde dies zur Monatsmitte durch die Witterungssingularität oder auch »Lostag« des »Martinssommers«. Der Martinssommer bezeichnet eine in Mitteleuropa um den Martinstag in vielen Jahren vorkommende Schönwetterperiode, die für diese Jahreszeit eigentlich zu mild ist. Häufige Ursache ist ein Hochdruckgebiet über Mittel- oder Osteuropa mit Zufuhr von Warmluft aus südlichen Breiten.

Auch im November 2010 stand über Mittel- und Osteuropa ein mächtiges Hochdruckgebiet, das zu einer hohen Anzahl von Sonnenstunden führte und über warme Luft aus Süd- und Südosteuropa für hohe Temperaturen bei uns sorgte. So kam es, dass es zu einem Zeitpunkt, an dem man schon normalerweise an die Winterjacke denkt, ungewöhnlich warm war. So meldete der Deutsche Wetterdienst am 14. November als Rekordwert in Oberstdorf eine Höchsttemperatur von 21,3°C. An der Waldklimastation (WKS) Kreuth wurden an diesem Tag immerhin 19,3°C gemessen.

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