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Lothar Zimmermann und Stephan Raspe
Hui und Pfui – nur andersrum - LWF-aktuell 78

Nach einer alten Bauernregel folgt auf einen warmen April meist ein kühler Mai. So war im Gegensatz zum letzten Jahr heuer der Mai auch um 1,5 Grad kälter als normal. Gleichzeitig fiel etwa die Hälfte mehr Regen. Der Juni begann und endete sommerlich, unterbrochen von einer typischen »Schafskälte«. Im Süden wurde das Niederschlagssoll erreicht, besonders im Nord - westen war es dagegen trocken bei steigender Waldbrandgefahr.

Gruppe Personen mit RegenschirmenZoombild vorhanden

Abbildung: Treffen von Wissenschaftlern aus aller Welt zum 25-jährigen Bestehens des Umweltbeobachtungsprogrammes ICP Forests. (Foto: A. Wagner)

Besonders die heißen Wochen Ende Juni und Anfang Juli ließen uns verklärter an diesen nass-kühlen Mai zurück denken als wir ihn erlebt hatten. Ein »Wohlfühlbereich« für das Wetter ist oft nur schwierig zu definieren. Endlich einmal hochsommerlich wird es uns schnell zu heiß und wir sehnen uns nach einer Abkühlung. Kühlt es dann tatsächlich ab, finden wir es bald zu kalt und zu feucht; auch wenn wir uns zuerst für die Vegetation gefreut haben, dass die Trockenheit vorbei ist, also angesichts der unterschiedlichsten Ansprüche keine leichte Arbeit für Petrus.

»Ist der Mai kühl und nass, füllt’s dem Bauern Scheun’ und Faß!« Mit dieser Ernteregel gaben sich die Bauern eigentlich eine gute Prognose. Dabei machte jedoch später die Rekordhitze in den beiden ersten Juliwochen dem einen oder anderen einen dicken Strich durch die Rechnung.

Meteorologisch ausgedrückt bestimmten wechselnde Tiefdruckgebiete den Mai. Nicht nur der 1.Mai fiel besonders im Süden wenig arbeitnehmerfreundlich aus, die Tendenz setzte sich während des ganzen Monats fort. Das hatte aber auch sein Gutes, denn für die Vegetation war der Regen nach dem sehr trockenen April bitter nötig. Da der Regen meist nicht als Platzregen fiel, sondern eher als gleichmäßiger Dauerregen, nahm der Boden die Feuchtigkeit auch besonders gut auf. Die Waldbrandgefahr war damit zunächst gebannt. Zur »kalten Sophie« am Ende der Eisheiligen erreichten die Lufttemperaturen noch einmal einen Tiefststand, die Nächte blieben allerdings bodenfrostfrei. Danach stiegen die Temperaturen zunächst noch zögerlich, zum Pfingstferienbeginn dann deutlich an.

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