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Lothar Zimmermann, Stephan Raspe
Eiskalte Rückkehr. Wieder ein frostiger Winter - LWF-aktuell 76

Wie der vorige Winter erschien auch der Winter 2009/10 vielen als extrem. Letztlich war er jedoch ein ganz gewöhnlicher Winter, kalt und schneereich, wie er früher oft vorkam. Nur die Sonne schien so wenig wie schon seit langem nicht. Die Lufttemperaturen fielen zwar wieder bis unter –20°C, eine isolierende Schneedecke schützte jedoch den Boden weitgehend gegen Frost.

Die Niederschlags- und die Temperaturkarte Bayerns zeigen, in Bezug auf die Mittelwerte von 1961 - 1990, einen vergleichsweise niederschlagsarmen und kalten Jahresbeginn. Zoombild vorhanden

Abbildung: Niederschlag und Temperatur - Mittlere Abweichung aller WKS zum Mittel 1961 - 1990

Nach den milden Wintern 2006/07 sowie 2007/08 setzte dieser Winter die Tendenz des kalten Winters 2008/09 fort. Der Dezember 2009 lag zwar im Durchschnitt nur knapp unter dem langjährigen Mittel, doch schon Mitte Dezember sanken die Lufttemperaturen auf unter –15 °C. Zu Weihnachten setzte typisches Tauwetter ein und hob den Monatsschnitt etwas an. Richtig kalt war es dann im Januar mit fast drei Grad unter normal.

Der Februar setzte den kalten Winter fort, der diesmal Schnee und Kälte weit bis in den März ausdehnte. Die hohe Anzahl der Tage mit Schneebedeckung war ein typisches Merkmal dieses Winters. Niederschlag fiel zwar nur etwa zehn Prozent weniger als normal, dafür jedoch meist als Schnee. Seine Trübheit hob diesen Winter in den Klimaannalen aus der Masse heraus. Laut Deutschem Wetterdienst war er in Nordbayern der sonnenscheinärmste seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts. Bezogen auf Bayern nehmen seine 125 Sonnenscheinstunden den zweiten Platz hinter dem Winter 1969/70 ein. Insgesamt lagen die Temperaturen im gesamten Winter wie schon im letzten Jahr 1,5 Grad unter dem langjährigen Mittel.

Zum Jahreswechsel war es noch mild und nass. Danach löste sich in den ersten Januartagen die Luftmassengrenze zwischen dem kalten Norden Deutschlands mit polaren Luftmassen und dem relativ milden Süden mit subtropisch-warmen Luftmassen schnell auf. Nun wurde auch der Süden mit Polarluft »geflutet«. Die vordringende kalte Luft brachte leichte Schneefälle mit sich und bis ins Flachland bildete sich eine dünne Schneedecke aus. Solche Schneedecken sorgen dann ganz selbständig für Kaltluft. Der Schnee reflektiert fast die gesamte kurzwellige Einstrahlung der Sonne. Deshalb kühlt sich die Luft über Schnee immer weiter ab.

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