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Inken Krüger, Christoph Schulz und Werner Borken
Totholz als Kohlenstoffsenke - LWF-aktuell 87

Die Rolle von Totholz als Kohlenstoffspeicher wird in Hinsicht auf die Klimaerwärmung viel diskutiert. Konkrete Daten insbesondere zum Einfluss von Totholz auf die Kohlenstoffspeicherung im Boden liegen aber bislang kaum vor. In einer laufenden Studie werden die Kohlenstoffvorräte in bewirtschafteten und unbewirtschafteten Waldflächen mit unterschiedlichen Totholzvorräten untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass mehrere Jahrzehnte Flächenstilllegung einerseits und Bewirtschaftung andererseits sich nicht signifikant auf den organischen Kohlenstoffvorrat im Boden auswirken.

Das Balkendiagramm zum Kohlenstoffvorrat im oberirdischen Totholz zeigt die Menge des gebundenen Kohlenstoffs, gemessen in Tonnen pro Hektar. In unbewirtschafteten Wäldern wurden bis zu 30 t/ha gemessen. Auf unbewirtschafteten Flächen wurden Werte bis circa 6 t/ha gespeichert. Zoombild vorhanden

Kohlenstoffvorräte in unterschiedlichen oberirdischen Totholzkompartimenten

Europäische Wälder akkumulieren jedes Jahr 3.630 Millionen Tonnen Kohlenstoff und stellen damit eine effektive Senke für atmosphärisches Kohlendioxid dar. Der Kohlenstoffvorrat kann in drei große Kompartimente untergliedert werden: Lebende Biomasse, Waldboden und Totholz.

In Abhängigkeit von Bewirtschaftung, Klima und anderer standörtlicher Faktoren variieren sowohl die gesamten Kohlenstoffvorräte als auch die Verteilung des Kohlenstoffs in den einzelnen Kompartimenten derWälder sehr stark. Neben den aktuellen Vorräten sind der jährliche Eintrag und die Umsatzzeit des Kohlenstoffs imBoden und im Totholz für die zukünftige Entwicklung der Kohlenstoffvorräte von Bedeutung. Für Totholz liegen allerdings bislang nur sehr wenige Daten vor. Viele Fragen sind noch offen: Wie viel ober- und unterirdisches Totholz befindet sich im Wald? Wie schnell wird Totholz abgebaut? Inwieweit trägt Totholz zur Kohlenstoffspeicherung im Boden bei?

In einer derzeit am Lehrstuhl für Bodenökologie der Universität Bayreuth laufenden Studie werden diese Fragen durch Untersuchungen der Kohlenstoffvorräte und Umsatzzeiten von den vier Fraktionen oberirdisches Totholz, unterirdisches Totholz, Humusauflage und Mineralboden in drei bayerischen Wäldern untersucht.

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