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Christoph Schulz und Daniel Klein
Wald nutzen heißt Klimaschutz maximieren - LWF-aktuell 85

Die Bedeutung des Waldes für den Klimaschutz liegt in seiner Fähigkeit, das Treibhausgas Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu binden. Bei einer nachhaltigen Waldnutzung wird Kohlenstoff in verschiedenen Speichern im Wald sowie in Holzprodukten gebunden. Mit der Nutzung von Holz findet eine weitere Entlastung der Atmosphäre über Material- und Energiesubstitution statt. Über Art und Intensität der Nutzung werden die Größe der verschiedenen Speicher und die Substitutionseffekte beeinflusst.

Vermiedene Menge von Kohlenstoffausträgen (in Mio. Tonnen) bei Nutzungsverzicht, bei Nutzung des Zuwachses mit und ohne Energiesubstitutionen und bei weiterer Nutzung wie bisher. Die einzelnen Varianten werden grafisch bis zum Jahr 2042 dargestellt. Die größte Einsparung von Kohlenstoffausträgen ergibt sich bei der bisherigen Nutzung mit zusätzlicher Energiesubstitution nach 2042.Zoombild vorhanden

Entwicklung des gesamten Klimaschutzeffektes (Mio. t C) bei unterschiedlichen Entwicklungsszenarien.

Modellierungen für Bayern zeigen, dass ein leichter Vorratsaufbau verbunden mit einer Holznutzung in Form von langlebigen Produkten mit späterer energetischer Nutzung aus kohlenstoffökologischer Sicht die beste Lösung darstellt. Es wird auch deutlich, dass der Betrachtungszeitraum für den Vergleich verschiedener Systeme eine große Rolle spielt. Auch Nutzungsverzicht erbringt eine Klimaschutzleistung - diese ist aber niedriger als bei einer nachhaltigen Nutzung und sie ist endlich.

Die Klimaschutzleistung des Forst-Holz-Komplexes setzt sich aus Kohlenstoffspeicherung und Substitutionseffekten zusammen: Die maßgeblichen Speicher sind die lebende ober- und unterirdische Biomasse, Totholz, Streuauflage und Boden sowie die Holzprodukte. Solange diese Speicher sich in der Summe vergrößern, wird der Atmosphäre Kohlendioxid entzogen und damit eine Klimaschutzleistung erzielt. Die Speicherung erfolgt vor allem in der lebenden Biomasse im Wald und im Speicher der Holzprodukte.

Um eine Vorstellung von der Auswirkung verschiedener Nutzungssysteme auf die Klimabilanz zu erhalten, bietet es sich an, mit vorhandenen Daten aus der Bundeswaldinventur für bayerische Wuchsbedingungen die zukünftige Entwicklung exemplarisch zu modellieren. Wie in anderen Bundesländern wurde für einen längeren, hier 40-jährigen Zeitraum die Entwicklung der Kohlenstoffspeicher und der Substitutionseffekte für verschiedene Nutzungsvarianten gerechnet.

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