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Jürgen Kreyling, Gerhard Huber, Anke Jentsch, Monika Konnert, Laura Nagy, Daniel Thiel, Camilla Wellstein und Carl Beierkuhnlein
Innerartliche Plastizität und lokale Anpassungen von Waldbäumen - LWF-aktuell 85

Der Klimawandel wird die Wuchsbedingungen für Waldbäume nachhaltig verändern. Besonders in der Forstwirtschaft müssen bei Umtriebszeiten von circa 100 Jahren schon jetzt die Weichen für stabile und ertragreiche Waldökosysteme der Zukunft gestellt werden.

Weltkarte zur gegenwärtigen Verbreitung der Rotbuche (grün markiert) und durch Linien hervorgehobene genetisch unterschiedliche Regionen.Zoombild vorhanden

Gegenwärtige Verbreitung der Rotbuche grün, und durch Linien hervorgehobene genetisch unterschiedliche Regionen (verändert nach Kreyling, Bittner et al. 2011)

Bäume, die heute gepflanzt werden, werden auf Grund ihrer Langlebigkeit den veränderten Klimabedingungen bis weit in die zweite Hälfte des Jahrhunderts ausgesetzt sein. Dabei sind veränderte Durchschnittsbedingungen wie graduelle Erwärmung nur ein Aspekt, mindestens ebenso wichtig ist die Rolle klimatischer Extremereignisse wie Dürre oder Frost. Das FORKAST-Teilprojekt 01 untersucht in Experimenten die Plastizität und Anpassung verschiedener Herkünfte wichtiger Baumarten unter klimatischen Extremereignissen.

Die Annahme, dass die Toleranz von Waldbäumen gegenüber den künftig erwarteten Klimabedingungen auf Grund ihrer gegenwärtigen Verbreitung beurteilt werden könnte, ignoriert die genetischen Unterschiede innerhalb ihrer Verbreitungsgebiete(also Genotypen bzw. Ökotypen). Herkunftsversuche haben in der Forstwirtschaft eine lange Tradition und konnten zeigen, dass Populationen beziehungsweise geographische Herkünfte an das lokale Klima angepasst sind und sich somit voneinander unterscheiden. Es muss aber heute bekannt sein, welche Arten und welche Herkünfte dieser Arten den künftigen Bedingungen an einem Standort gewachsen sein werden, um gegen Ende des 21. Jahrhunderts stabile und ertragreiche Wälder zu formen.

In dem Experiment »Plastizität und Anpassung verschiedener Herkünfte langlebiger Schlüsselpflanzenarten bezüglich klimatischer Extremereignisse«, welches Teil des Forschungsverbundes FORKAST ist, arbeiten der Lehrstuhl für Biogeografie der Universität Bayreuth und das Bayerische Amt für forstliche Saat- und Pflanzenzucht der Bayerischen Forstverwaltung eng zusammen. Ziel des Experimentes ist es, die Variabilität und genetische Vielfalt innerhalb der Baumarten Rotbuche, Schwarzkiefer und Flaumeiche unter verschiedenen Klimabedingungen zu beleuchten.

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