Markus Blaschke, Udo Endres und Heinz Bußler
Naturwaldforschung in Bayern - LWF-aktuell 95
Den Gedanken, alte und ursprünglich gebliebene Waldbestände in Bayern zu erhalten und in besonderer Weise zu schützen, hatte bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts der große bayerische Waldbauer Karl Rebel formuliert. 50 Jahre später, im Jahr 1978, wurden die ersten 135 Naturwaldreservate in Bayern eingerichtet. Bereits mit der Ausweisung wurde die Grundlage für die Erforschung dieser Flächen gelegt. Was waren die damaligen Ziele für diese Entscheidung? Und was wurde daraus entwickelt, was erforscht und welcher Nutzen ergibt sich für die forstliche Praxis?

Abbildung: Stehendes und liegendes Totholz bilden wichtige Habitate. Foto: M. Blaschke
Schon in der Vergangenheit waren bayerische Förster darum bemüht, Reste alter und ursprünglicher Waldungen zu erhalten. Deutlich artikuliert wurden diese Ideen zum Beispiel in einer Rede des Geheimrats Dr. Karl Rebel im Jahr 1928, als dieser die Bedeutung von Waldreservaten erläuterte (BayStMELF 1993).
Erste wissenschaftliche Ansätze mit dem Ziel, ein entsprechendes Netz an Forschungsflächen für die Erfassung der Dynamik in Wäldern zu schaffen, lieferte Hesmer 1934. Neu war der Gedanke, ein Netz repräsentativer Naturwaldreservate verteilt über alle Waldstandorte des Landes anzulegen.
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Autoren
- Markus Blaschke
- Udo Endres
- Dr. Heinz Bußler