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Dietrich Mautz
Keine Bienen ohne Weiden – keine Weiden ohne Bienen? - LWF-Wissen 24

Das Thema ist bewusst als provokative Frage, auch im Umkehrschluss, gestellt! Es gehört zum allgemeinen Wissensgut, dass Bienen die Weidenblüte als allererstes Bienenfutter nutzen und dass deshalb die Weidenkätzchen mit dem Ausgang des Winters besonderen Schutz genießen. Die Bedeutung der Weiden für Bienen wird uns also beschäftigen. Wie steht es aber mit der Bedeutung des Bienenfluges für die Weiden? Sind die Weiden gar auf den Blütenbesuch der Bienen angewiesen?

In der Botanikliteratur [Hegi] wird die Gattung der Weiden als zoogam bezeichnet (Bestäubung erfolgt durch Tiere), allerdings wird auf einige Zwergstrauchweiden (S. herbacea, reticulata u.a.) hingewiesen, die als anemogam gelten (Windbestäubung). Die Tatsache, dass die meisten Salix-Arten zweihäusig sind, würde eher das Prinzip der Windbestäubung vermuten lassen, wie es für die nah verwandte Gattung Populus gilt.

Unter den zoogamen Weiden müssen zunächst diejenigen Arten herausgestellt werden, bei denen vor allem Ameisen als Bestäuber beobachtet wurden. Es handelt sich dabei u.a. um die alpinen Arten S. foetida, S. hastata, S. helvetica, S. waldsteiniana.

Blühende Weidenkätzchen werden von sehr vielen Insekten besucht: neben Bienen, Hummeln, Wespen finden sich Fliegen, Käfer, Schmetterlinge (Tag- wie Nachtfalter), aber selbst Ameisen ein. Demnach scheinen Weidenblüten ein klassisches Beispiel insektenblütiger Pflanzen darzustellen, belegbar durch die ausgeklügelte Insektenattraktivität sowohl männlicher als auch weiblicher Kätzchen.

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  • Dietrich Mautz