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Randolf Schirmer
Zum Vermehrungsgut der Weißtanne - LWF-Wissen 45

Die Wahl der standortsangepassten Herkunft des Saatgutes ist für den forstlichen Anbau der Weißtanne das entscheidende Kriterium, um auch nach Umtriebszeiten von mehr als 100 Jahren über leistungsfähige und stabile Bestände zu verfügen. Die Provenienzversuche des Bayerischen Amtes für forstliche Saat- und Pflanzenzucht zeigen deutliche Unterschiede hinsichtlich der Wuchsleistung von Tannen aus verschiedenen Regionen ihres natürlichen Verbreitungsgebiets.

Grüne Tannenzapfen an einem Tannenzweig.

Abbildung: Tannenzapfen. Foto: H. Münch

Herkünfte aus Süditalien und dem Balkan verfügen über eine größere Wuchskraft und ökologische Anpassungsfähigkeit als Tannen aus anderen Bereichen ihres Verbreitungsgebiets. Besonders die Spätfrostgefährdung ist bei Tanne ein entscheidender, genetisch fixierter Herkunftsunterschied. Herkünfte aus Berglagen und kontinental geprägten Klimagebieten neigen auf wärmeren Standorten Bayerns zu Spätfrostschäden.

Abbildung 2 zeigt die 12 Herkunftsgebiete (HKG) für Weißtanne in Deutschland. Herkunftsgebiete besitzen annähernd einheitliche ökologische Bedingungen (Klima, Boden) und verfügen über Erntebestände, die ähnliche phänotypische oder genetische Merkmale aufweisen. Sie sind Voraussetzung, um Vermehrungsgut im Handel getrennt nach Herkünften anbieten zu können. Herkunftsgebiete spiegeln die unterschiedliche genetische Zusammensetzung der Tannenvorkommen auf Grund der verschiedenartig verlaufenden nacheiszeitlichen Besiedelung wider. Populationen, die über die Ostalpen nach Ostbayern rückgewandert sind, unterscheiden sich von Populationen, die vom Rheintal her das Allgäu wiederbesiedelten. In den Alpen besteht zusätzlich eine genetische Höhendifferenzierung.

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