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Markus Blaschke und Alexandra Nannig
Pilze an der Wildkirsche - Baum des Jahres 2010 - LWF-Wissen 65

Wie fast kein Baum in unseren Breiten wäre auch die Wildkirsche ohne Pilze als Helfer überlebensfähig. Ohne sie wäre auch der Kreislauf der Nährstoffe in den Ökosystemen nicht möglich. Die unscheinbaren Pilze leben fast überall und begleiten auch die Wildkirsche bereits kurz nach der Keimung mit der Zufuhr von Nährstoffen bis hin zum Verrotten der Blätter und der holzigen Teile am Ende des Baumlebens.

Gelblicher PilzZoombild vorhanden

Abbildung: Schwefelporling Schwefelporling Laetiporus sulphureus. Foto: M. Blaschke

Wie jeder Baum hat auch die Wildkirsche ihre unterirdischen Helfer, um sie mit Wasser und Nährstoffen zu versorgen: Die Mykorrhiza. Allerdings handelt es sich bei der Wildkirsche um Endomykorrhizen. Dies sind Pilze, die nur äußerst kleine Fruchtkörper im Boden ausbilden und die der Mensch daher nicht wahrnehmen kann.

Im Laufe des Jahres treten an den Wildkirschen zwei Blattpilze mit auffälligen Symptomen auf: Zum einen ist die Schrotschußkrankheit der Kirsche und zum anderen die Sprühfleckenkrankheit.

Beide Erreger treten an der Wildkirsche insbesondere nach feuchten Frühjahren vermehrt auf. Auf dem im Vorjahr infizierten Material entstehen Sporen, die über Wind und Wassertropfen verbreitet werden. Vitale Wildkirschen im Waldbestand überstehen den Befall in aller Regel auch bei fast vollständigen Blattverlusten im Juli ohne größere Probleme. Gelbe und braune Blattflecken weisen auf eine dritte Blatterkrankung, die Apiognomonia-Blattbräune der Wildkirsche.

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