Die Bundeswaldinventur (BWI)

Zwei Mitarbeiter der LWF bei Messarbeiten in einem Wald.Zoombild vorhanden

Messarbeiten (© LWF)

Die Wälder verändern sich, das kann in Bayern flächig beobachtet werden: Sturm, Hitze, Dürre und nicht zuletzt Schadinsekten wie der Borkenkäfer hinterlassen deutliche Spuren in den bayerischen Wäldern. Diese Veränderungen beschäftigen nicht nur Waldbesitzer*innen und Forstleute, sondern auch Politik und die Gesellschaft.
Welche Veränderungen stattgefunden haben, soll nun die Vierte Bundeswaldinventur herausfinden.

Baumart, Durchmesser, Höhe und Alter sind nur ein paar von rund 150 Parametern, die an jedem Inventurpunkt erfasst werden. Aufgenommen und bewertet werden zudem auch die Verjüngung, die Bodenvegetation oder auch naturschutzrelevante Parameter wie u.a. Totholz, Biotopbaummerkmale, Strukturvielfalt oder Waldlebensraumtypen. Die Inventurpunkte liegen auf einem Raster von 4 km * 4 km. Liegt ein solcher Inventurpunkt im Wald, so wird er von den Försterinnen und Förstern für die Aufnahmen aufgesucht. In ganz Bayern sind so nach bundeseinheitlicher Aufnahmeanweisung insgesamt rund 8.000 solcher Inventurpunkte aufzunehmen. Dabei werden mehr als 100.000 Bäume vermessen. Die Verjüngung, das Totholz und die Bodenvegetation sind dabei noch gar nicht mit eingerechnet.

Die BWI stellt aktuell die wichtigste, besitzartenübergreifende Datenquelle für den Wald in ganz Bayern und Deutschland dar, die zuverlässige Daten zur nachhaltigkeitsorientierten Bewirtschaftung unserer Wälder liefert.
Die Erhebungen der 3. Bundeswaldinventur (2011 – 2012) sind abgeschlossen und die Ergebnisse veröffentlicht. Die Außenaufnahmen für die 4. Bundeswaldinventur (2021-2022) wurden im Frühjahr 2021 fristgerecht begonnen. Die Ergebnisse werden bis 2024 vorliegen und werden für die Bundesrepublik Deutschland und den Freistaat Bayern veröffentlicht. Die Daten können dabei bis auf Regierungsbezirks- oder Wuchsgebietsebene ausgewertet werden.

Ergebnisse und weitere Informationen

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