Nachrichten aus dem Zentrum Wald-Forst-Holz - LWF aktuell 139

Bereits im Jahr 2008 haben sich 21 forstliche Vereine, Verbände und Organisationen in Bayern als Vertreter der Bayerischen Forstwirtschaft (VBF) zusammengeschlossen, um der Bayerischen Forstwirtschaft in der Öffentlichkeit eine Stimme zu aktuellen forstpolitischen Fragestellungen zu geben. Der Zusammenschluss wird von einem Sprecherrat geleitet, der alle zwei Jahre gewählt wird. Den Vorsitz des im November 2022 neu gewählten Sprecherrats übernehmen Viktoria Gindele van Kempen, Familienbetriebe Land und Forst in Bayern und Gregor Schießl, Bund Deutscher Forstleute/Landesverband Bayern. Weitere Mitglieder sind Stefan Huber, Bayerischer Forstverein, Jan-Paul Schmidt, Bayerische Staatsforsten AöR, Raimund Becher, Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und Isabelle Jarisch, Schutzgemeinschaft Deutscher Wald/Landesverband Bayern.

red

Zu den weltweit am häufigsten zitierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern gehören 14 Forschende der TU München (TUM). Dies zeigt die neue Ausgabe des Rankings »Highly Cited Researchers«. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weisen in ihren Publikationen auf die bedeutendsten Studien hin, die bislang zum jeweiligen Thema erschienen sind. Deshalb ist die Häufigkeit der Zitierungen einer Studie ein guter Indikator für die Forschungsqualität. Die neue Ausgabe der Auswertung berücksichtigt den Zeitraum von 2011 bis 2021 und den jeweiligen Fachbereich. Insgesamt umfasst die Liste rund 6.900 Personen ohne Reihenfolge. Im Bereich des Zentrums Wald-Forst-Holz Weihenstephan werden folgende Wissenschaftler der TUM in dem Ranking aufgeführt: Prof. Dr. Ingrid Kögel-Knabner (Lehrstuhl für Bodenkunde) Prof. Dr. Hans Pretzsch (Lehrstuhl für Waldwachstumskunde) und Prof. Dr. Rupert Seidl (Lehrstuhl für Ökosystemdynamik und Waldmanagement in Gebirgslandschaften).

red

Bei vorweihnachtlichen Minusgraden fanden sich über 70 Zuschauerinnen und Zuschauer zu unserer Filmvorführung mit Glühwein-Ausschank ein. Das Werk des Berliner Filmemachers und Künstlers Paul Rohlfs thematisiert die Eichensaat im Spessart. Rohlfs schuf aus über 50 Stunden Filmmaterial ein Werk voller ästhetischer Bilder aus allen Jahreszeiten mit Stimmen zahlreicher regionaler Akteure der Forst- und Holzwirtschaft sowie des Naturschutzes. Der Film entstand anlässlich der Aufnahme der Spessarter Eichensaat in die Landesliste des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO. Initiiert und fachlich begleitet hat ihn der Forstwissenschaftler Dr. Joachim Hamberger, finanziert wurde er durch den Förderverein Zentrum Wald-Forst-Holz Weihenstephan e.V..

Unterstützung für die Veranstaltung erhielten wir von Studierenden und der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft. Tatkräftig wirkten auch die Fachschaften im Forstbereich der TU München und der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf sowie die Hochschulgruppen der Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft, des Bunds Deutscher Forstleute, der International Forestry Students Organization, des Jungen Netzwerks Forst und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald sowie der Verein für Nachhaltigkeit mit. Dr. Markus Schaller, Christoph Josten, ZWFH

Der Film ist vorübergehend auf unserem YouTube-Kanal »Forstzentrum Weihenstephan« abrufbar.

Gleich zwölf Nachwuchsforschende der TU München (TUM) erhalten »ERC Starting Grants« des Europäischen Forschungsrats (ERC). Mit dieser finanziellen Förderung unterstützt die Europäische Union Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im frühen Karrierestadium. Mit PD Dr. Sebastian Seibold und Dr. David Johannes Wuepper erhalten zwei Forschende im Bereich des Zentrums Wald-Forst-Holz Weihenstephan einen ERC Starting Grant, der jeweils mit bis zu 1,5 Millionen Euro dotiert ist.

Sebastian Seibold war wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Ökosystemdynamik und Waldmanagement in Gebirgslandschaften. Im Projekt BIOCOMP beschäftigt er sich mit dem CO2-Kreislauf von Wäldern. Er untersucht, wie sich Zersetzungsprozesse abgestorbener Pflanzen durch Pilze und Insekten bei zunehmender Klimaerwärmung und gleichzeitiger Veränderung der Artenvielfalt entwickeln.

Seibold hat außerdem einen Ruf an die TU Dresden erhalten, wozu wir herzlich gratulieren. Seit dem 1. Februar 2023 ist er Professor für Forstzoologie an der Fakultät Umweltwissenschaften in Tharandt.

Dr. David Johannes Wuepper ist Agrarökonom und als Nachwuchsgruppenleiter an der Professur für Waldinventur und nachhaltige Nutzung vorgesehen. Er beschäftigt sich mit den unterschiedlichen Strategien verschiedener Länder, die einer zunehmenden Verschlechterung der Bodenqualität entgegenwirken sollen. Die Bodenqualität ist in hohem Maße bedeutsam für den Klimawandel, die Artenvielfalt, die Wasserqualität und die landwirtschaft­liche Produktion. Im Projekt LAND-POLICY möchte Wuepper diese staatlichen Maßnahmen weltweit erfassen und auf ihre jeweilige Wirksamkeit analysieren, um erstmals einen Vergleich der Kosteneffektivität zu ermöglichen.

red

Moning neuer Vizepräsident für Forschung und Wissenstransfer

Prof. Dr. Christoph Moning ist seit März 2023 Vizepräsident für Forschung und Wissenstransfer an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT). Er folgt auf Prof. Dr. Markus Reinke, der seit 2017 dieses Amt innehatte.

Moning studierte Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung an der TU München. An der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft war er für Auswertungsarbeiten im Projekt »Vogelmonitoring im Bayerischen Staatswald« tätig. Nach freiberuflicher Tätigkeit in der Landschaftsplanung bearbeitete er das Projekt »Waldökologische Schlüsselwerte in Bergmischwäldern als Grundlage für eine ökologisch nachhaltige Waldnutzung« im Nationalpark Bayerischer Wald. An der TU Berlin promovierte er im Fachgebiet Biodiversitätsdynamik. Seit 2014 ist Moning Professor für Zoologie und Tierökologie an der HSWT und engagiert sich dort in zahlreichen Ämtern und Funktionen. Unter anderem ist er Prodekan der Fakultät Landschaftsarchitektur und Mitglied im Senat. Darüber hinaus ist er seit 2016 Mitglied des Präsidiums der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege.

red