Nachrichten aus dem Zentrum Wald-Forst-Holz – LWF aktuell 132

Das Zentrum Wald-Forst-Holz Weihenstephan - bestehend aus der Studienfakultät für Forstwissenschaft und Ressourcenmanagement der Technischen Universität München, der Fakultät Wald und Forstwirtschaft der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und der Bayrischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft - vereint Forschung, Lehre und Beratung an einem Standort und bildet den Knotenpunkt forstlicher Kompetenz in Bayern.

Die neuesten Nachrichten und Informationen aus dem ZWFH finden Sie auf dieser Seite. Die Nachrichten aus dem Zentrum erscheinen auch stets in der jeweiligen Ausgabe der LWF aktuell.

Semesterstart am Zentrum

Übervoller HörsaalZoombild vorhanden

Abb. 1: Erstsemesterbegrüßung an der HSWT durch die Ge­schäftsstelle des Forstzentrums im erstmals seit der Pandemie wieder vollständig besetzten großen Hörsaal der Forstfakultät. Foto: A. Wasmer, ZWFH

Zum Wintersemester 2021 haben am Forst-Zentrum wieder über 600 Studierende ihr Bachelor- oder Masterstudium begonnen. An der TU München (TUM) gibt es im Bachelor Forstwissenschaft und Ressourcenmanagement über 190 Immatrikulationen, im Master Forst- und Holzwissenschaft 43. Für den englischsprachigen Master Sustainable Resource Management (SRM) gab es 914 Bewerbungen. Neu immatrikuliert sind rund 120 Studierende aus zahlreichen Nationen.
An der Fakultät Wald und Forstwirtschaft der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) haben sich 141 Studierende für Forstingenieurwesen immatrikuliert, im Bachelor Management erneuerbarer Energien starten 66. Mittlerweile zum zweiten Mal wird der englischsprachige Master Climate Change Management mit derzeit 23 Studierenden im ersten Semester angeboten, im Master Business Management und Entrepreneurship Erneuerbare Energien starten 21 ins erste Semester. Beide Master-Studiengänge werden von der Fakultät Wald und Forstwirtschaft zusammen mit weiteren Fakultäten angeboten.

Christoph Josten, ZWFH

Geschäftsführer Heinrich Förster im Ruhestand

Porträt von Heinrich FörsterZoombild vorhanden

Abb. 2: Heinrich Förster, Foto: C. Josten, ZWFH

Forstdirektor Heinrich Förster studierte bis 1983 Forstwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Nach dem Referendariat war der gebürtige Würzburger als Standortserkunder der Bayerischen Staatsforstverwaltung in der Oberpfalz und in Niederbayern tätig. Es folgten stellvertretende Leiterposten an den Forstämtern Gräfendorf, Goldkronach und Forchheim. 2005 übernahm er die Leitung der Servicestelle für Öffentlichkeitsarbeit und Waldpädagogik am Amt für Landwirtschaft und Forsten Fürth und war hier für die Regierungsbezirke Mittel- und Oberfranken verantwortlich.
Die Geschäftsführung des Zentrums Wald-Forst-Holz Weihenstephan (ZWFH) übernahm Förster im März 2009. Zu seinem Tätigkeitsbereich gehörte die Förderung der internen und externen Kooperation der drei Zentrums-Partner TU München, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft. Darüber hinaus waren ihm die Kontakte in die Politik auf nationaler und europäischer Ebene besonders wichtig. Er entwickelte die Leitlinien der Öffentlichkeitsarbeit für das ZWFH und war für das Management und die strategische Ausrichtung der Geschäftsstelle zuständig. Über seine Arbeit sagt er selbst: »Am meisten geschätzt habe ich über all die Jahre die Kontakte zu allen Ebenen der Wissenschaft, der Praxis, der Politik, der Verbände und der Bürgerinnen und Bürger sowohl im kleinen Rahmen als auch bei Großveranstaltungen. Wichtig war mir bei diesen Gelegenheiten immer der Austausch mit den Menschen«.
Unter seiner Leitung führte die Geschäftsstelle federführend oder als Partner regelmäßig Veranstaltungen wie das jährliche Statusseminar des Kuratoriums für forstliche Forschung, das Bayerische Baumforum sowie Sonderkongresse wie die Entomologen-Tagung 2017 oder das Forum Agroforstsysteme 2019 durch. Seit der Anfangszeit der Vertreter der Bayerischen Forstwirtschaft (VBF) moderierte er diesen einmaligen Zusammenschluss aus rund 20 forstlichen Vereinen und Verbänden in Bayern und der Bayerischen Staatsregierung als Organisationsstelle insbesondere des alle zwei Jahre stattfindenden Waldtags Bayern.
Mit Ablauf des Monats November 2021 trat Heinrich Förster in den Ruhestand und übergab die Geschäftsführung an Dr. Markus Schaller.

Christoph Josten, ZWFH

Forstwissenschaftspreis für Sebastian Seibold

Gruppenfoto mit dem Preisträger und GratulantenZoombild vorhanden

Abb. 4: PD Dr. Sebastian Seibold (Mitte) wurde im Rahmen der Forstwissenschaftlichen Tagung 2021 (FowiTa) mit dem bedeutenden Forst­wissenschaftspreis ausge­zeichnet. Senator Robert Mayr (li.), Vorstand der Eva Mayr­Stihl Stiftung, und Prof. Thomas Knoke, Haupt­organisator der FowiTa, gra­tulierten. Foto: F. Vogl

Vom 13. bis zum 15. September 2021 fand die Forstwissenschaftliche Tagung (FowiTa) am Zentrum Wald-Forst-Holz Weihenstephan in einem komplett digitalen Format statt. 440 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler tauschten sich zu Themen wie Wald, Politik und Gesellschaft, Klimawandel, Biodiversität und Schutz der Lebensgrundlagen, Störungen, Baumartenwahl, Betriebswirtschaft, Bioökonomie sowie Ökosystemleistungen, Fernerkundung und Genetik aus.
Einen Höhepunkt bildete die Verleihung des Deutschen Forstwissenschaftspreises an Dr. Sebastian Seibold von der TU München für seine herausragenden Arbeiten zur Biodiversität von Wäldern. Der Preis wurde durch die Eva Mayr-Stihl Stiftung mit 15.000 Euro ausgestattet und ist die höchstdotierte forstwissenschaftliche Auszeichnung im deutschsprachigen Raum. Seibolds Forschung hat das Ziel, das Verständnis der ökologischen Wechselwirkungen zu vertiefen, die die Artenvielfalt in den Waldökosystemen bestimmen. Daraus leitet er praxisnahe Empfehlungen ab, wie Biodiversität in all ihren Facetten gefördert werden kann.

red

Wissen live erleben – Wissenschaftstage 2021

Bayerns Kultusminister am Stand des Zen­trums Wald-­Forst­-Holz Weihenstephan. Zoombild vorhanden

Abb. 5: Bayerns Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo informierte sich am Stand des Zen­trums Wald­-Forst-­Holz Weihenstephan. Foto: A. Wasmer, ZWFH

»Wissen live erleben« hieß es vom 8. bis 10. Oktober 2021 für rund 4.800 interessierte Laien, neugierige Kinder, unternehmungslustige Familien, Studierende, Azubis und Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforscher im Verkehrszentrum des Deutschen Museums. Bei 20 Vorträgen, Diskussionsrunden und 40 Experimentier- und Mitmachstationen drehte sich alles um gigantische Herausforderungen und brisante Themen, die uns heute und in Zukunft bewegen. Am Stand des Forstzentrums infomrierten sich die Besucher unter anderem über den »Holznutzungsbaum«: Dieser beschreibt, wie vielseitig der Rohstoff Holz verwendet wird, oder wie viel CO2 in Bäumen und Holz steckt. Sie konnten die Welt der Borkenkäfer am Binokular erkunden und einiges über verschiedene Baumarten, Biotopbäume, Tiere und Biodiversität erfahren. Das vielfältige Studienangebot am Forstcampus war ebenfalls ein wichtiger und nachgefragter Teil unseres Stands. Ebenfalls vertreten war der bayklif-Stand des Bayerischen Netzwerks für Klimaforschung und informierte über dessen verschiedenen Forschungsprojekte.

Christoph Josten, ZWFH

Prof. Dr. Wolf Dieter Rommel im Ruhestand

Porträt von Prof. Dr. Wolf Dieter Rommel Zoombild vorhanden

Abb. 6: Prof. Dr. Wolf Dieter Rommel , Foto: C. Josten, ZWFH

Ende November hat die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) Prof. Dr. Wolf Dieter Rommel in den Ruhestand verabschiedet. Der gebürtige Baden-Württemberger war 30 Jahre lang an der Fakultät Wald und Forstwirtschaft tätig und dabei von 1993 bis 1999 deren Dekan. Von 2007 bis 2016 engagierte er sich als Vizepräsident innerhalb der Hochschulleitung für die Entwicklung der HSWT. In der Lehre lag Rommels Schwerpunkt auf den Fächern Forstliche Betriebswirtschaftslehre, Forstbetriebsplanung sowie Forstgeschichte und Menschenführung. »Es erfüllt mich immer mit sehr großer Freude, wenn ich ehemalige Studierende wiedersehe und erfahre, dass die Ausbildung an der HSWT erfolgreich war«, betonte Rommel anlässlich seiner Verabschiedung. »Besonders geschätzt habe ich auch den kollegialen Umgang an der Fakultät sowie die Unterstützung durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.« Rommel wird zunächst weiterhin teilweise in der Lehre aktiv sein und sich ansonsten verstärkt seinem beruflichen Hobby, der Forst- und Wirtschaftsgeschichte, widmen.

red

Prof. Dr. Manfred Schölch im Ruhestand

Porträt von Prof. Dr. Manfred Schölch

Abb. 7: Prof. Dr. Manfred Schölch, Foto: C. Josten, ZWFH

Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf verabschiedete Ende November Prof. Dr. Manfred Schölch in den (Vor-)Ruhestand. Er war 23 Jahre lang an der Fakultät Wald und Forstwirtschaft tätig und dabei von 2003 bis 2007 deren Dekan. Seine Fachgebiete waren Waldbau und Waldwachstumskunde; er betreute den Lehrwald der Fakultät sowie Versuchsflächen. Ab Oktober 2007 war Schölch zwei Jahre lang Leiter des Zentrums Wald-Forst-Holz, dessen Gründung und Entwicklung ihm wichtig waren. Die Fertigstellung des Fakultätsneubaus, die Mitgründung des Studiengangs Management erneuerbarer Energien sowie die anhaltend hohe Nachfrage nach forstlichen Studienplätzen gehören zu den besonders positiven Ereignissen der Zeit in Weihenstephan. »In den mehr als zwei Jahrzehnten an der Hochschule und am Zentrum habe ich die Zusammenarbeit mit den Studierenden, die lehrreichen Exkursionen im In- und Ausland sowie die vielen guten Kontakte zu Forstleuten, wissenschaftlich Arbeitenden und natürlich meinen Kollegen sehr geschätzt«, betonte Schölch. Er wird zunächst weiterhin teilweise in Lehre und Forschung aktiv sein.

red

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