Eine Gruppe von Kindern steht in einem Laubwald.

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Meldungen – LWF aktuell 127

Die Rubrik Meldungen enthält für Sie in aller Kürze wichtige Informationen zu Themen der Forstwirtschaft, des Naturschutzes, der Jagd und anderer relevanter Umweltbereiche in Bayern und Deutschland.

»Klimakönner« im Portrait

Eine Frau und ein Mann stehen unter dem bayerischen Wappen und präsentieren eine BroschüreZoombild vorhanden

Abb. 1: Präsentation der Praxishilfe »Klima-Boden-Baumartenwahl«. (Foto: Pia Regnet)

Welche Baumarten können dem Klima der Zukunft standhalten? Um den Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern die Entscheidung zu erleichtern, hat die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) umfangreiche Praxishilfen erarbeitet. Gemeinsam mit dem neuen Leiter der LWF, Dr. Peter Pröbstle, stellte Bayerns Forstministerin Michaela Kaniber den Band II der Praxishilfe »Klima-Boden-Baumartenwahl « in München vor.

Das übersichtliche Kompendium erweitert die im vergangenen Sommer erstmals veröffentlichte Praxishilfe um weitere 16 Baumarten. Darunter sind auch solche, die bereits in anderen Regionen der Welt ihre Trockenheits- und Hitzeresistenz bewiesen haben, wie beispielsweise die Japanische Lärche oder die Roteiche. Anhand anschaulich aufbereiteter Steckbriefe werden zu diesen Baumarten das Klimarisiko, Waldschutzfragen oder eine mögliche Holzverwendung näher beleuchtet. Beide Bände können über die Homepage der LWF bezogen werden.

red

www.lwf.bayern.de/publikationen/praxishilfe

WSL-Direktor Konrad Steffen tödlich verunglückt

Schwarz weiss Bild von Mann in den BergenZoombild vorhanden

Abb. 2: Konrad Steffen (Foto: WSL)

Prof. Dr. Konrad Steffen, der seit 2012 die Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL leitete, ist am 8. August 2020 bei Forschungsarbeiten im »Swiss Camp« nahe Ilulissat im Osten Grönlands im Alter von 68 Jahren tödlich verunglückt.
Wie die WSL-Direktion mitteilte, ist Konrad Steffen in der Nähe der Forschungsbasis Swiss Camp in eine mit Wasser gefüllte Gletscherspalte gestürzt und dort ums Leben gekommen. Konrad Steffen war ein Pionier in der Erforschung des Klimawandels und hielt sich regelmäßig zu Forschungszwecken in Arktis und Antarktis auf.
Der Schweizer Glaziologe war u. a. auch Professor am Institute for Atmosphere & Climate der ETH Zürich und Professor im Fachbereich Architecture, Civil and Environmental Engineering an der EPF in Lausanne.

red

Visum-Pflicht für Pflanzen

Ein Ausweis für PflanzenZoombild vorhanden

Abb. 3: Muster eines Pflanzenpasses (Grafik: LWF)

Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat das Jahr 2020 zum «Internationalen Jahr der Pflanzengesundheit» (IYPH = International Year of Plant Health) erklärt. Damit wollen die UN auf eine Problematik aufmerksam machen, die mit dem globalen Handel verbunden ist. Der weltweite Warenverkehr mit Pflanzen und Pflanzenerzeugnissen führt dazu, dass mit diesen zahlreiche Schädlinge in andere Länder eingeschleppt werden, wo sie unter Umständen erhebliche Schäden an der Natur verursachen können, die auf diese Schadorganismen nicht eingestellt ist.

Um die Risiken solcher Gefahren zu reduzieren, wurde unter anderem in der EU der Pflanzengesundheitspass eingeführt. Er ist ein amtliches Etikett für die Verbringung von Pflanzen und Pflanzenerzeugnissen innerhalb der Europäischen Union. Mit seiner Ausstellung wird bestätigt, dass die Pflanzen und Pflanzenerzeugnisse frei sind von Unionsquarantäneschädlingen.

M. Mößnang, LWF

www.lfl.bayern.de/ips/pflanzengesundheit

Waldbrandprävention wird gefördert

Bodenbrand im WaldZoombild vorhanden

Abb. 4: Bodenbrand im Forst (Foto: J. Schröder)

Aufgrund der hohen Temperaturen und der Trockenheit in den vergangenen Jahren kommt es in Deutschland vermehrt zu Waldbränden. Um diese Gefahr zu minimieren und zielgerichtet zu bekämpfen, fördern die Bundesministerien für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) insgesamt 22 Forschungsvorhaben.

Die Projekte starteten bundesweit zum 1. Mai und haben ein Volumen von insgesamt rund 11,3 Millionen Euro. Die Gelder stammen aus dem gemeinschaftlich finanzierten Waldklimafonds (WKF), der von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) als Projektträger unterstützt wird. Bei 1.708 Waldbränden waren im Jahr 2018 bundesweit 2.349 Hektar Wald verbrannt. Das ist laut BMEL die größte Waldbrandfläche seit 26 Jahren.

FNR

www.kiwuh.de/service/presse/themendossier-waldbrand/

Die Aue als »Wasserreiniger«

Aue mit Bäumen und WasserflächeZoombild vorhanden

Abb. 5: Auenlandschaft (Foto: Christian Klenk)

Das Aueninstitut der Katholischen Universität Ingolstadt-Eichstätt (KU) untersucht seit vielen Jahren das Ökosystem der Flussauen. In einem neuen Forschungsprojekt geht nun das Aueninstitut den Fragen nach, welchen Beitrag Auen entlang der Donau für die Wasserqualität haben und wie sich die vielfältigen Interessen bei der Auen-Bewirtschaftung über die zahlreichen Ländergrenzen hinweg berücksichtigen lassen?

Unter der Leitung des Aueninstituts sucht ein Konsortium mit über 20 Institutionen aus den zehn Donau-Anrainerstaaten in dem Projekt »Improving water quality in the Danube system by ecosystem service based integrative management (IDES)« bis Ende 2022 nach den Antworten auf diese Fragen.

red

www.ku.de/mgf/geographie/angewandte-physische-geographie

5.000 Hektar Naturwälder für Bayern

Felsen an der Donau nebst WaldZoombild vorhanden

Abb. 6: Der Naturwald »Buchenwälder in der südlichen Frankenalb« erstreckt sich bis an den Donaudurchbruch bei Weltenburg. (Foto: F. Brundke)

Bayerns Forstverwaltung will vier größere staatliche Waldgebiete Bayerns als Naturwälder ausweisen und damit dauerhaft unter Schutz stellen: drei ökologisch besonders wertvolle Buchen-Mischwälder im Steigerwald, auf der Fränkischen Platte bei Würzburg und der Frankenalb bei Kelheim sowie weite Teile der Isar-Auwälder zwischen München und Landshut.
Fast 5.000 Hektar werden damit ab sofort nicht mehr forstwirtschaftlich genutzt. Die neuen Naturwälder sind Teil eines bayernweiten Netzwerks, das in den bayerischen Staatswäldern eingerichtet wird. Der große ökologische Wert und die einzigartige biologische Vielfalt in den künftigen Naturwäldern sind maßgeblich auch der vorausschauenden und schonenden Waldbewirtschaftung durch die Bayerischen Staatsforsten zu verdanken.

red

www.forst.bayern.de/naturwaelder

Goldschakale entdecken Deutschland

Goldschakal, sieht aus wie ein brauner Wolf, nur kleiner, irgendwie süßZoombild vorhanden

Abb. 7: Goldschakal (Foto: J. Hatlauf)

Von der Öffentlichkeit unbemerkt, hat der nacht- und dämmerungsaktive Goldschakal nun auch Mitteleuropa für sich entdeckt. Im Schatten des von der Bevölkerung deutlich stärker wahrgenommenen Wolfes breitet sich der Goldschakal wohl auch in Deutschland immer weiter aus. Goldschakale sind von Südasien über den Nahen Osten bis zur Balkanhalbinsel verbreitet.
Der erste deutsche Nachweis gelang 1997 in der Niederlausitz, der zweite 2007 in Brandenburg. Seither wurden Goldschakale 2012 und seit 2014 jedes Jahr gesichtet. Er ist etwas größer als der Fuchs, aber mit einer Schulterhöhe von bis zu 50 cm und einem Gewicht von 10 bis 15 kg deutlich kleiner als der Wolf. Zu erkennen ist er auch an seiner bis zu 30 cm langen Rute, die in einer dunklen Luntenspitze endet, und an seinem gelblichgrauen Balg.

Goldschakale ernähren sich ähnlich wie die Füchse von Kleintieren, wagen sich aber aufgrund ihrer Größe auch an größere Beutetiere wie Frischlinge, Rehe oder Schafe. Sein größter Feind ist der Wolf. Wolf und Schakal schließen sich in aller Regel aus. Mit dem Goldschakal beschäftigt sich intensiv die BoKU Wien in dem Projekt: »Der Goldschakal in Österreich«.

red

www.goldschakal.at

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