Eine Gruppe von Kindern steht in einem Laubwald.

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Norbert Lagoni
Arzneiliche Anmerkungen zur Tanne - LWF-Wissen 45

In der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae) gehört die Gattung Abies Mill. zu den Nadelholzbäumen, die sowohl traditionell als auch gegenwärtig zugunsten von Fichte und Kiefer seltener zur Drogengewinnung herangezogen wird. Die stoffliche Zusammensetzung der unterschiedlichen Drogen, Identität, Reinheit und Gehalte an Inhaltsstoffen sowie die pharmazeutischen Zubereitungen sind nach heutigem Wissensstand monografiert.

Vielfältige Hinweise der Volksheilkunde auf die Verwendung von Tannennadeln, Zweigen, Samen und des Harzes zur Bereitung naturheilkundlicher Heilmittel sind verfügbar. Diese bildeten die Grundlagen für die gegenwärtige Herstellung und Anwendung von Fertigarzneimitteln. Tannen und Fichten beanspruchen vielerorts den gleichen Lebensraum. In der Volksheilkunde wurde nicht immer zwischen Tanne, Fichte und Kiefer unterschieden. Tannennadeln ähneln in ihrer Heilwirkung denen der Fichte und wurden vielerorts gleichartig verwendet. Außerdem verschmolzen die sich um die Nadelbäume rankenden mythologischen und kultischen Einflüsse.

Eine Vielzahl historischer Hinweise auf die Verwendung abietischer Heilmittel („Arzyen“) ist nicht exakt der Baumart zu zuordnen. Die historischen Wurzeln der heilkundlichen Verwendung der Tanne reichen bis in die Antike zurück. Der griechische Begriff Abies soll von abities (die Weiße) abgeleitet sein und findet sich in den Schriften des Hippokrates von Kos (460–377 v. Chr.) wieder. In seiner ‚De Materia Medica‘ gibt Pedanios Diskurides (41–80 n. Chr.) den Hinweis auf die arzneiliche Verwendung des Tannenharzes.

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  • Norbert Lagoni