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1958: Letztes gewerbliches Floß im Frankenwald

Vor 50 Jahren ging mit der Fahrt des letzten gewerblichen Floßes auf dem kleinen Flüsschen Grümpel die lange Tradition eines sehr bedeutungsvollen Holztransportsystems aus dem Frankenwald zu Ende.

Im Frühjahr 1958 ließ die Firma Gottfried Fischer etwa 100 Festmeter Fichtenlangholz aus dem Grümpeltal auf dem traditionellen Wasserweg in ihr Sägewerk nach Friesen bei Kronach flössen.
Schwarz-Weiß-Aufnahme eines Flößers mit Floß

Der Frankenwald bot durch seinen Waldreichtum und die vielen Wasserläufe günstige Voraussetzungen für die Flößerei (Foto: H. Schreiber - Archiv Flößermuseum: G. Wich-H.)

Am vorderen Ende der Flosse wurden die Stämme mit einem Querholz (Joch) fest verbunden. Das hintere Ende sollte bei diesem Floßtypus flexibel bleiben, um sich engen Stellen im Flusslauf anpassen zu können.

Nach Fertigstellung der so genannten Grundkuppeln wurden sie mit einem Wasserschwall (»Schutz«) aus einem eigens hierfür aufgestauten Floßteich zu Tal geflößt. Auf jeder Kuppel stand ein Flößer und steuerte sie mit seinem Floßhaken, einer Stange aus zähem Tannenholz mit Eisenspitze und einem Widerhaken. Die Fahrt um enge Flusswindungen und durch die Stauwehre erforderte viel Kraft und Geschick.

Die Bevölkerung des Frankenwaldes hat bis heute großen Respekt vor den Leistungen des Flößerhandwerks und bewahrt die Erinnerungen daran in verschiedenen Vereinen und Museen.

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