Header Holz und Technik

RSS-Feed der Bay. Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft abonnieren

So verpassen Sie keine Neuigkeiten mehr. Unser RSS-Feed "Nachrichten der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft" informiert Sie kostenlos über unsere aktuellen Beiträge.

Aufruf des RSS-Feeds

Dietger Grosser
Das Holz der Tanne - Eigenschaften und Verwendung - LWF-Wissen 45

Die Tanne ([i]Abies alba Mill.[/i]) – wegen der weißen bis silbergrauen Farbe ihrer Rinde auch Weiß- oder Silbertanne genannt – gehört zu den Reifholzbäumen bzw. "Bäumen mit hellem Kernholz". Ihr Splint- und Kernholz lassen sich farblich nicht voneinander unterscheiden. Tannenholz ist von matter, zumeist gelblichweißer bis fast weißer Färbung. Nicht selten zeigt es einen grauvioletten oder bläulichen Schimmer. Unter Einfluss des Lichtes dunkelt es merklich nach und nimmt einen gelblichbraunen Alterston an.

Tannenholz

Abbildung: Querschnitt durch Tannenholz

Die Jahrringe sind wie bei allen einheimischen Nadelhölzern deutlich voneinander abgesetzt. Innerhalb der Jahrringe vollzieht sich der Übergang vom hellen weißlichen Frühholz zum dunkleren rötlichgelben Spätholz zumeist allmählich (Abbildung). Der deutliche Farbunterschied zwischen Frühholz und Spätholz bewirkt auf den Längsflächen markante Fladern (Tangentialschnitt) bzw. Streifen (Radialschnitt). Harzkanäle, wie sie für das Holz von Fichte, Kiefer, Lärche und Douglasie charakteristisch sind, fehlen.

Daher besitzt Tannenholz auch keinen Harzgeruch. Das Holz der Tanne ist dem der Fichte sehr ähnlich und selbst für den Fachmann nicht immer leicht anhand der Farbe zu unterscheiden. Wesenlichstes Merkmal für die makroskopische Unterscheidung der beiden Holzarten sind die Harzkanäle, die – wie erwähnt – nur bei der Fichte vorkommen und dort auf sauberen Hirnflächen unter der Lupe als kleine helle Punkte erkennbar sind. Ebenso fehlen die im Fichtenholz ziemlich häufigen Harzgallen. Ferner zeichnet sich Fichte zumeist durch eine mehr ins Gelbliche gehende Farbe sowie einen seidigen Glanz aus. Das mehr weißliche Holz der Tanne bleibt dagegen glanzlos bzw. stumpf.

Die Aststellung bietet einen weiteren Anhaltspunkt für die Unterscheidung der Arten. So stehen bei der Tanne die Astquirle nahezu waagerecht zur Stammachse, während sie bei der Fichte mehr schräg aufwärts orientiert sind. Dementsprechend ergeben sich beim Einschnitt bei der Tanne annähernd runde,

weiterlesen ... Das Holz der Tanne - Eigenschaften und Verwendung pdf 673 KB

Autor

  • Dietger Grosser