Hydrologische und ökologische Aspekte von Kurzumtriebsplantagen: Fallstudie Kaufering (Projekt KLIP 11)
 
  	 
		
  		            
Kurzbeschreibung
	  			
  	
  	 
	  			Fläche bei Kaufering (Foto: Martina Zacios)
	  			
Die Messungen und Modellierungen zum Wasserhaushalt zeigen, dass die Pappeln, vor allem bedingt durch die längere Vegetationszeit der Bäume, der größeren Blattfläche sowie der tieferen Erschließung des Bodenwasserkörpers über die mehrjährigen Wurzelstöcke, knapp 20 Prozent des Jahresniederschlages mehr benötigen als einjährige Ackerkulturen. In den meisten Gegenden Bayerns, abgesehen von Gebieten im Nordwesten, ist eine ausreichende Wasserversorgung der Bäume gewährleistet, bei großflächigem Anbau sollten wasserwirtschaftliche Aspekte jedoch berücksichtigt werden. Der Stoffeintrag ins Grundwasser unter KUP ist bedingt durch die ausbleibende Düngung deutlich reduziert. Die für die Trinkwasserqualität in intensiv landwirtschaftlich genutzten Gebieten ausschlaggebenden Nitrateinträge waren unter KUP im Vergleich zu konventioneller Ackerbewirtschaftung zwischen 50 und 70 Prozent geringer. Diese reduzierten Stoffeinträge können sich auch positiv auf die Wasserqualität kleinerer Fließgewässer in ausgeräumten Agrarlandschaften auswirken.
Seit 2008 bzw. 2009 werden neben dem hydrologischen Schwerpunkt auch Erhebungen zur Spinnen- und Laufkäferfauna, zum Regenwurmvorkommen sowie zur Begleitvegetation durchgeführt. Auf Basis der Wiederholungsaufnahmen lassen sich bis Projektende Aussagen über die mittelfristige Entwicklung ökologisch relevanter Größen treffen sowie Empfehlungen zur naturverträglichen Anlage von KUP herausgeben.
 
  		            
Veröffentlichungen
	  				- Zacios, M.; Kozák, J.; Wöllhaf, S.; Zimmermann, L. (April 2015): Gewässer- und Bodenschutz mit KUP - Kurzumtriebsplantagen reduzieren Stoffeinträge in Grund- und Oberflächengewässer und schonen gleichzeitig den Ackerboden. LWF aktuell 105
       
      
- Niederberger, J. und Zacios, M. (2010): Wasser- und Stoffhaushalt unter Energiewäldern. Freiburger Forstliche Forschung – Berichte, H. 88, 155 - 163.
       
      
- Niederberger, J.; Zacios, M.; Burger, F.; Grimmeisen, W.; Pertl, L.; Schubert, A.; Schulz, C.; Strebelow, J. und Zimmermann, L. (2010): Energiewälder zum Trinkwasserschutz. LWF aktuell 75, 64.