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Hansjörg Küster
Die Verbreitungsgeschichte der Walnuss - LWF-Wissen 60

Die Verbreitungsgeschichte der Walnuss lässt sich anhand der Dokumentation von Pollenfunden sowie Nachweisen von Makroresten nachzeichnen. Allerdings bestehen dabei Probleme. Einzelne Pollenkörner können aus größerer Entfernung an einen Fundort herbeigeweht worden sein. Vor allem in größeren Höhen der Gebirge ist dies zu beobachten.

Laubbaum ohne BlätterZoombild vorhanden

Abbildung: Alter Nussbaum im Winter. Foto: U. Konrad

Der Wind transportiert Pollenkörner vor allem in höheren Schichten der Atmosphäre. Einzelne isolierte Pollenfunde sind daher keine zwingenden Nachweise dafür, dass Nussbäume in der Nähe eines Pollenprofils gestanden haben. Weil die Walnuss zu Beginn des Eiszeitalters vielerorts in Europa vorkam, könnten alte Pollenkörner des Baumes in Höhlen-Ablagerungen eingeschwemmt worden sein. Daher eignet sich die Beachtung von Höhlensedimenten nicht dazu, die Verbreitungsgeschichte der Walnuss zu rekonstruieren, wie dies Renault-Miskovsky und andere (1984) versuchten.

Funde von Nüssen und Holz verweisen ebenfalls nicht zwingend auf ein lokales Vorkommen. Denn sowohl Walnüsse als auch Gegenstände aus Nussbaumholz konnten über weite Distanzen transportiert werden und dann dort in Sedimente gelangen, in denen man sie heute findet. Einzelnachweise von Pollenkörnern, aber auch von diversen Makroresten sind daher mit Vorsicht zu interpretieren.

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