Redaktion LWF
Der Uhu in Bayern in der Krise
Der Bestand des Uhus, Vogel des Jahres 2005, geht in einigen Regionen Deutschlands drastisch zurück. Seit Mitte der neunziger Jahre nimmt auch in Bayern der Bruterfolg ständig ab.
Zoombild vorhanden
Abbildung: Der Uhu ist in Deutschland stark bedroht. Foto: M. Delpho, NABU
Zwischenzeitlich werden 50 Prozent der Population als instabil eingestuft. Jetzt soll dem Uhu geholfen werden. Der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) plant ein Schutzkonzept auf der Basis gründlicher Analysen von sechs Uhu-Paaren in Franken. Ein nach drei Jahren Forschung erarbeiteter Managementplan soll den Bestand der Uhus im betrachteten Gebiet stabilisieren. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert das Projekt mit circa 80.000 Euro.
Uhupaare, die sich gut fortpflanzen, werden mit den nicht so erfolgreichen verglichen. Unter anderem werden die Uhus mit Minisendern versehen, die Informationen über Reviergrößen und Jagdrouten liefern. Die Ursachen für den geringen Bruterfolg werden vor allem in der veränderten Landnutzung und den damit verbundenen Schwierigkeiten, genügend Nahrung zu finden, vermutet.
In den fünfziger Jahren stand der Uhu in Deutschland kurz vor der Ausrottung. Nur 40 Paare brüteten damals. Mit strengen rechtlichen Auflagen und einem umfassenden Schutzprogramm konnte sich der Bestand des Uhus wieder erholen. Derzeit leben circa 850 Paare in Deutschland.