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Lothar Zimmermann und Stephan Raspe
Extrem heiße Pfingsten und trockener Juni - LWF-aktuell 102

Den Eisheiligen folgte heuer ein sommerliches Intermezzo. Bestimmt war dieser Mai aber durch Tiefdruckgebiete und ihre Ausläufer, die reichlich Niederschlag brachten und oft durch Gewitter, Starkregen, Sturm und Hagel begleitet wurden. Später werden wir uns beim Juni 2014 an das heißeste Pfingsten seit Beginn der Aufzeichnungen erinnern, gefolgt von heftigen Gewittern mit Orkanböen, die die Verkehrsinfrastruktur in Nordrhein-Westfalen für einige Tage zum Erliegen brachten. Bayern blieb von diesen heftigen Gewitterstürmen verschont, hier gab es nur einige kräftige Gewitterschauer.

Zwei Umrisskarten von Bayern. Links: Die mittlere Niederschlags-Abweichung aller Waldklimastationen zum Mittel 1961 bis 1990 lag im Mai bei plus 32 Prozent und im Juni bei minus 58 Prozent. Rechts: Die mittlere Temperatur-Abweichung aller Waldklimastationen zum Mittel 1961 bis 1990 lag im Mai bei plus 0,1 Grad Celsius und im April bei plus 1,5 Grad Celsius. Alle Waldklimastationen hatten in beiden Monaten positive Abweichungen.Zoombild vorhanden

Abbildung: Prozentuale Abweichung des Niederschlags bzw. absolute Abweichung der Lufttemperatur vom langjährigen
Mittel 1961–1990 an den Waldklimastationen

In den ersten beiden Maitagen brachte ein Tiefausläufer örtlich ergiebige Niederschläge und in der Folge sehr kühle Luft. Es blieb wechselhaft, teilweise kühl und windig. Erst drei bis vier Tage nach der letzten Eisheiligen, der Kalten Sophie, setzte sich freundliches und sommerlich warmes Wetter durch, wobei nur noch vereinzelt kurze Schauer oder Gewitter auftraten.

Durch den Zustrom subtropischer Luft wurden am 21./22. Lufttemperaturen bis 30° C erreicht, bevor die Luft wieder feuchter wurde und das Gewitterrisiko zunahm. In dieser trocken-warmen Periode nahm die Bodenfeuchte in den Wäldern das erste Mal in diesem Jahr deutlich ab. Sie blieb jedoch an allen Waldklimastationen weiter über 60 % der nutzbaren Feldkapazität und damit oberhalb jeder Trockenstressgrenze.

Ab dem 26. sorgte ein Tief für kräftige Schauer und Gewitter. An der WKS Freising wurden 16 Liter/Quadratmeter (l/m²) in drei Stunden gemessen, so dass im Stadtgebiet das Wasser aus den Gullys quoll und Straßen unter Wasser standen (DWD 2014a). Besonders stark wüteten die Unwetter neben Teilen Ost- und Oberbayerns auch im südlichen Mittelfranken. Insgesamt fielen verbreitet 20 bis 40 l/m² pro Tag, mit Spitzenwerten bis 70 l/m². Am 26. und 29. Mai kam es am Alpenrand dabei zu Hagel.

In den folgenden Tagen verlagerte sich das Tiefdruckgebiet in den Osten bzw. später in den Südosten. Zur Wetterberuhigung kam es erst am letzten Tag des Monats (DWD 2014b).

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