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Lothar Zimmermann. Stephan Raspe und Winfried Grimmeisen
Waldklimastationen: Witterungsreport und Bodenfeuchtemessungen für den Sommer 2009 - LWF-aktuell 73

Im Juli bestimmte der ständige Wechsel schwül-warmer und kühl-feuchter Luft das Wettergeschehen, die Temperaturkurve glich wie schon im Juni einer Fieberkurve. Der August rettete dann doch noch mit häufigen Hochdruckphasen den Sommer: Die Temperatur lag 2,0 Grad über dem langjährigen Mittel. Gleichzeitig schien die Sonne länger und es fiel nur etwa die Hälfte des langjährigen Niederschlags.

Die Grafik zeigt die mittleren Temperatur- und Niederschlagsabweichungen an den Waldklimastationen im Sommer 2009.Zoombild vorhanden

Mittlere Temperatur- und Niederschlagsabweichungen an den Waldklimastationen im Sommer 2009

An Wasser mangelte es in diesem Sommer den bayerischen Wälder kaum. Selbst im Norden, wo die Wasservorräte im Frühsommer etwas abnahmen, gab es im Juli kräftige Niederschläge, die den Wasservorrat im Boden wieder deutlich steigen ließen. Erst im August wurden die Wasservorräte spürbar angegriffen. Es blieb jedoch immer noch genügend Wasser im Boden gespeichert, um die Wälder ausreichend mit Wasser zu versorgen. Vom Wasserhaushalt her gesehen also ein idealer Sommer für den Wald.

Teilweise unangenehm schwül blieb uns der Juli im Witterungsgedächtnis. Schwül-warme, subtropische Luftmassen wechselten sich mit kühlen, atlantischen Fronten ab. Der August war dann so wie wir Mitteleuropäer uns einen Sommer wünschen: mit vielen, stabilen Hochdruckphasen, reichlich Sonnenschein und wenig Niederschlag.

weiterlesen ... WKS-Witterungsreport Sommer 2009 pdf 230 KB

Die relativ feuchte Witterung im Juli hinterließ auch in den Waldböden ihre Spuren. Auf allen Waldklimastationen (WKS), auf denen permanent die Bodenfeuchte gemessen wird, war ein deutlicher Anstieg des Bodenwassergehalts zu erkennen. Auch auf den nördlicheren Stationen, die bereits im Juni einen stärkeren Rückgang der Wassergehalte im Boden zeigten, war dieser Anstieg zu erkennen.

Erst gegen Ende Juli und im August sank der Wasservorrat in allen Waldböden deutlich. Auch der September zeigte sich überwiegend trocken. Der Bodenwasservorrat ging mit kleineren Unterbrechungen weiter zurück. Da im Herbst aber der Wasserbedarf der Bäume langsam sinkt, entstand kein Versorgungsengpass mehr für den Wald.

weiterlesen ... WKS-Bodenfeuchtemessungen Sommer 2009 pdf 200 KB

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