KUP-Scout
Kommunale Potenziale auf Gemeindeebene - Mittelfranken

Für jede Gemeinde in Bayern wurden Kennzahlen errechnet, die eine relative Eignung des Gebietes für den Anbau von Pappeln im Kurzumtrieb ausdrücken.

Dadurch werden drei zentrale Fragen beantwortet:

  1. Wie viel Pappel-Potenzial steckt in unseren Flächen?
  2. Wie groß ist der Anteil an Schutzgebieten, in denen der Pappel-Anbau eventuell nur eingeschränkt oder verbunden mit Auflagen möglich ist?
  3. Auf welchem Flächenanteil kann Pappel-Anbau besondere Leistungen erbringen (Erosionsschutz, Produktivität)?

Die bereitgestellte Tabelle enthält alle Gemeinden des ausgewählten Landkreis (bzw. der kreisfreien Stadt). Zu jeder Gemeinde werden spezifische Kennzahlen gelistet, die sowohl das Ertragspotenzial als auch die regionalen Möglichkeiten des KUP-Anbaus zeigen.
Je nach Fragestellung beziehen sich die Auswertungen entweder auf die Landwirtschaftsfläche oder auf die Ackerfläche.

Erläuterungen zu den Tabellen

Für jede Gemeinde in Bayern wurden Kennzahlen errechnet, die eine relative Eignung des Gebietes für den Anbau von Pappeln im Kurzumtrieb ausdrücken. Dadurch werden drei zentrale Fragen beantwortet: Wie viel Pappel-Potenzial steckt in unseren Flächen? Wie groß ist der Anteil an Schutzgebieten, in denen der Pappel-Anbau eventuell nur eingeschränkt oder verbunden mit Auflagen möglich ist? Auf welchem Flächenanteil kann Pappel-Anbau besondere Leistungen erbringen (Erosionsschutz, Produktivität)? Die bereitgestellte Tabelle enthält alle Gemeinden des ausgewählten Landkreis (bzw. der kreisfreien Stadt). Zu jeder Gemeinde werden spezifische Kennzahlen gelistet, die sowohl das Ertragspotenzial als auch die regionalen Möglichkeiten des KUP-Anbaus zeigen. Je nach Fragestellung beziehen sich die Auswertungen entweder auf die Landwirtschaftsfläche oder auf die Ackerfläche.

  • GiLk-Nummer: Identifikationsnummer, ermöglicht Zuordnung der Gemeinde auf der Ertrags-Übersichtskarte des Landkreises
  • Gemeinde: Name der Gemeinde
  • Gesamte Fläche (Hektar, ha): Gesamtfläche der Gemeinde
  • Landw. Fläche (Hektar, ha): Fläche mit Nutzung „Landwirtschaft“ (ALKIS 2010). Abweichungen zwischen digitaler Datengrundlage und aktueller realer Nutzung sind möglich.
    • Ackerland
    • Grünland
    • Hopfenanbauflächen
    • Baumschulen
    • Weinanbauflächen
    • Obstplantagen
  • Mittl. Ertrag LW-Fläche (Tonnen pro Hektar und Jahr, t/ha/a): Langfristiges Ertragsmittel von Pappel-KUP bezogen auf die Trockenmasse auf allen Flächen mit Nutzung „Landwirtschaft“ (ALKIS 2010). Ausgehend von optimaler Bestandes-Etablierung, Auswahl wüchsiger Klone, geeigneter Bestandes-Dichte und einer Umtriebsdauer von fünf bis sieben Jahren.
  • Acker-Fläche (Hektar,ha): Fläche mit Nutzung „Ackerland“. Vegetationsmerkmal: VEG 1010 (ALKIS 2010)
  • Acker-Fl. belegt (Hektar,ha): Anteil der Gesamt-Ackerfläche, für die alle Eingangsdaten zur Berechnung der Ertragspotenziale für Pappel-KUP zur Verfügung standen.
  • Mittl. Ertrag Ackerfläche (Tonnen pro Hektar und Jahr, t/ha/a): Langfristiges Ertragsmittel bezogen auf die Trockenmasse von Pappel-KUP auf allen Flächen mit Nutzung „Ackerland“ (ALKIS 2010). Ausgehend von optimaler Bestandes-Etablierung, Auswahl wüchsiger Klone, geeigneter Bestandes-Dichte und einer Umtriebsdauer von fünf bis sieben Jahren.
  • Schutzgebiet LW-Fläche (Prozent, %): Relativer Anteil der unten genannten Schutzgebietskategorien an der Fläche mit Ackernutzung (Flächen mit mehreren Schutzgebietskategorien wurden nur einfach gezählt).
    Aus fachlichen Gründen wird die Etablierung von KUP innerhalb folgender Schutzgebiete nicht empfohlen: Kernzone Biosphärenreservat, geschütztes Biotop, geschützter Landschaftsbestandteil, Vorranggebiet Hochwasserschutz, Nationalpark, Naturdenkmal, Lebensraumtypflächen (LRT) nach Anhang I sowie Habitate von FFH- und SPA-Anhangs-Arten des Natura 2000 Schutzgebietssystems.
    Für die Kategorien Trinkwasser- und Heilquellenschutz ist die Etablierung von KUP höchstwahrscheinlich mit Auflagen verbunden, um die Konformität mit den Zielen der Schutzgebietskategorie zu gewährleisten.
    Generell wird bezüglich der Etablierung von KUP auf die erforderliche fachrechtliche Prüfung im Rahmen des Genehmigungsverfahrens hingewiesen.
    • Biosphärenreservat (Kernzone)
    • geschütztes Biotop
    • geschützter Landschaftsbestandteil
    • Heilquellenschutzgebiet
    • Hochwasserschutz (Vorranggebiet)
    • Nationalpark
    • NATURA 2000 (FFH- und SPA-Gebiet)
    • Naturdenkmal
    • Ramsar-Gebiet (Feuchtgebiet mit internationaler Bedeutung)
    • Naturschutzgebiet
    • Trinkwasserschutzgebiet
  • stark geneigte Ackerfläche (Prozent, %): Relativer Anteil der über 18 % bzw. 10 Grad geneigten Ackerflächen an der Gesamt-Ackerfläche.
    Neben der reinen Holzproduktion sind durch Pappel-Anbau weitere Landschaftsleistungen möglich. Auf stärker geneigten Flächen kann im Vergleich zu einjährigen Ackerkulturen der Abtransport des fruchtbaren Oberbodens durch Wasser stark reduziert werden (Erosionsschutz). Zu beachten ist, dass hochmechanisierte Ernteverfahren sind meist nur bis zu einer Hangneigung von 10% möglich sind.
  • Wasser + / Ackerzahl - (Prozent, %) : Relativer Anteil der Ackerfläche mit guter Wasserversorgung aber relativ geringer natürlicher Ertragsfähigkeit an der Gesamt-Ackerfläche.
    Im Gegensatz zu traditionellen Ackerkulturen wird die Ertragshöhe von Pappeln stärker durch den Wasserhaushalt als durch die natürliche Bodenfruchtbarkeit gelenkt. Auf Flächen mit guter Wasserversorgung aber geringer Ackerzahl kann der Anbau von Pappel-KUP so Vorteile gegenüber „klassischen“ Ackerkulturen bringen.
  • Prognose Ertrag 2100: Modellierte Ertragsentwicklung bis ins Jahr 2100. Mit Hilfe einer Klimaprojektion (Klimabedingungen: Szenario B1) wurden zukünftige Erträge berechnet. Aufgrund der Unsicherheiten solcher Projektionen wird lediglich eine Tendenz (sinkende, steigende, gleichbleibende Erträge) angegeben.

Wie KUP pflanzen und was ist zu beachten?

Karte Fläche Bayerns mit der Einstufung des Trocken-Index nach de Martonne (1926). Der Trocken-Index wird in sieben Stufen farbig gekennzeichnet. Starke Trockenheit (rot) tritt v.a. im Nordwesten Bayerns im Gebiet von Unterfranken auf. Weitere trockenheitsgefährdete Regionen (Klasse 7 – 9, orange) erstrecken sich vom Nordwesten Bayerns bis zur Fränkischen Alb, sowie über Bereiche des Naabtals und Teile des Frankenwaldes im Nordosten. Dagegen sind die Gebiete südlich der Donau im Bereich des Voralpenlandes, der Alpenraum und auch der südliche Bayerische Wald gut mit Wasser versorgt. Zoombild vorhanden

Trockenindex

Um gute Zuwächse erzielen zu können, sind, neben der richtigen Standortwahl, auch die Auswahl wüchsiger Pappelklone, eine optimale Bestandes-Etablierung und Pflege wichtig.
Hierzu zählt auch die Wahl des richtigen Pflanzzeitpunktes im Frühjahr. Für das Anwachsen der Stecklinge ist eine gute Wasserversorgung zum Zeitpunkt der Pflanzung wichtig. Der Trocken-Index nach de Martonne (1926) charakterisiert die klimatische Trockenheit auf Basis von Niederschlagshöhe und Lufttemperatur. Er berechnet sich aus dem Verhältnis von Niederschlagssumme des ausgewählten Bezugszeitraumes und des langjährigen Temperaturmittels (Niederschlagshöhe in mm / (Lufttemperatur °C + 10).
  • Die Abbildung zeigt in Nordwestbayern niedrige Indizes und damit verbunden eine starke Trockenheitsgefährdung in den Monaten Mai bis Juli. Aufgrund geringerer Niederschläge und wärmerer Lufttemperatur als beispielsweise im Alpenvorland, kann in dieser Region ein erhöhtes Risiko für Trockenheit im Frühjahr und in der Etablierungsphase von KUP bestehen.
  • Die zweit trockenste Indexstufe, 7 – 9, ist im Nordwesten Bayerns bis zur Fränkischen Alb, sowie im Naabtal und Teilen des Frankenwaldes verbreitet. Bei extremer Trockenheit im Frühjahr muss auf grundwasserfernen Standorten mit einem eingeschränkten Anwuchs-Erfolg bei den Pappel-Stecklingen gerechnet werden.
  • Dagegen sind das Voralpenland, der Alpenraum, der südliche Bayerische Wald sowie höhere Lagen der Fränkischen Alb gut mit Wasser versorgt. Trocken-Indizes größer 13 bis 63 lassen in der Regel keine Etablierungsprobleme auf Grund geringer Wasserversorgung erwarten.
Was müssen Sie beachten?
Die berechneten Potentiale für KUP-Pappel basieren ausschließlich auf den standörtlichen Wuchsbedingungen. Sie geben den möglichen zu erzielenden Ertrag bei Auswahl von wüchsigen Klonen und optimaler Anlage und Pflege wieder. Die Flächendarstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sie basiert auf dem 2010 gültigen Stand der Landwirtschaftlichen Fläche Bayerns (Kartensatz Tatsächliche Nutzung ALKIS 2010) und wird begrenzt durch die für die Berechnung zur Verfügung stehenden Datengrundlagen. Der Anteil der mit Daten belegten Fläche ist daher in den Tabellen angegeben.
KUP unter Freileitungen sind eher als problematisch einzustufen. Dies muss im Einzelfall geprüft werden. Wir empfehlen daher eine Pufferzone um Freileitungen. Die Größe der Pufferzone ist je nach Netzbetreiber individuell unterschiedlich und mit diesem abzuklären.
Bitte beachten Sie dass vor Anlage einer KUP alle relevanten Gesetze und Verordnungen (unter anderem Waldgesetz, Naturschutzrecht, Grünlanderhaltungsgebot et cetera) zu berücksichtigen sind. Lassen Sie sich hierzu an dem für Sie zuständigen AELF beraten.

Wieviel Energie bringt meine KUP?

1 Tonne Laubholz (Trockenmasse) entspricht einem Energiegehalt 18.100 Megajoule (MJ) und zirka 5.030 Kilowattstunden (kWh)

Umrechnungsfaktoren: 1 MJ = 0,278 kW bzw. 1 kWh = 3,6 MJ

Der angegebene Energiegehalt gilt für absolut trockenes Holz (Wassergehalt = 0%)

In der Regel ist beim Verheizen der Wassergehalt höher, also der Energiewert geringer

Die Heizwerte für Pappelholz bei unterschiedlichen Wassergehalten finden Sie im LWF-Merkblatt "Energieinhalt von Holz"

Landkreis xy

Kommunale Auswertung für Landkreis xy
   

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