Olaf Schmidt
Vogelwelt und Weiden - LWF-Wissen 24
Bei Weidenvögeln denken wir zuerst an Vogelarten, die Weide im Namen tragen, wie z.B. der Weidensperling, die Weidenmeise, der Weidenlaubsänger und die Weidenammer.
Der Weidensperling (Passer hispaniolensis) besiedelt hauptsächlich Südeuropa und Nordafrika rund ums Mittelmeer und hat mit der Weide nur den Namensteil gemeinsam.
Die Weidenammer (Emberiza aureola) brütet in Nordosteuropa und Teilen Sibiriens. Sie kommt gerne in gebüschreichen Gebieten vor.
Die Weidenmeise (Parus montanus) sucht die Nähe des Wassers und lebt sehr gerne in Auwäldern (Abb. 9). Sie nutzt z.B. morsche Weidenstämme und -strünke zur Anlage ihrer Bruthöhle, die sie selbst zimmert. Daneben kommt sie auch in Misch- und Nadelwäldern der Gebirge bis zur Baumgrenze vor.
Der Weidenlaubsänger oder Zilpzalp (Phylloscopus collybita) hat eine engere Bindung an unsere Weiden, die vielen nicht bekannt und auch auf den ersten Blick nicht erkennbar ist. Er saugt Nektar aus Weidenkätzchen! Seine Ankunft im Frühjahr fällt mit der Blüte der Salweide zusammen. Interessant ist, dass die Rückkehr seiner nahen Verwandten, des Fitislaubsängers, mit dem Laubaustrieb der Birke und des Waldlaubsängers mit dem Laubaustrieb der Buchen zusammenfällt.
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