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Julia Zeitler
Borkenkäfer-Monitoring: Buchdruckern und Kupferstechern auf der Spur - LWF-aktuell 82

Das Borkenkäfermonitoring dient der Langzeitbeobachtung des Buchdruckers und des Kupferstechers, zwei Käferarten, die bei Massenvermehrungen außerordentlich große Schäden in Fichtenwäldern verursachen können. Es hilft dabei, Populationsentwicklung und Wanderbewegungen der Käfer aufzuzeigen sowie deren Lebens- und Verhaltensweisen besser zu verstehen. Das Borkenkäfermonitoring ist ein besonders gelungenes Beispiel für die intensive Verzahnung wissenschaftlicher Forschung und praxisrelevanter Anwendung.

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Abbildung: Die Fänge in den Borkenkäferfallen werden wöchentlich geleert und ausgewertet. Foto: C. Triebenbacher

Im Frühjahr 2004, einem Jahr, das in Folge des Hitzejahres 2003 eine Massenvermehrung von Buchdrucker und Kupferstecher mit sich brachte, richtete die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) ein Borkenkäfermonitoring für diese beiden Arten ein. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden Buchdrucker und Kupferstecher nur an lokalen Brennpunkten beobachtet.

Das neue, bayernweit einheitliche System sollte eine flächendeckende und regelmäßige Überwachung dieser Schädlinge ermöglichen. Es überwacht den Flugverlauf und die Populationsdynamik der zwei wirtschaftlich wichtigsten Borkenkäferarten und versteht sich als »Frühwarnsystem« für Förster und Waldbesitzer. Diese erhalten rasch und in leicht verständlicher Form Informationen zur regionalen Entwicklung der Käfer, um rechtzeitig geeignete Bekämpfungsmaßnahmen ergreifen zu können.

Für das Monitoring sind in einem regelmäßigen Raster über ganz Bayern circa 300 Lockstofffallen im Einsatz. Sie werden vom jeweiligen Revierdienst wöchentlich geleert. Ein Monitoringstandort besteht dabei aus je zwei Fallenpaaren mit jeweils einer Falle für Buchdrucker und Kupferstecher. Dabei dient das zweite Paar zur Überprüfung der Fangergebnisse des ersten Paares, da diese Schwankungen unterliegen können (Antagonisten, verbrauchte Lockstoffe, kleinörtliche Klimaereignisse). So werden Fehlinterpretationen vermieden. Zusätzlich werden jedes Jahr in zwölf bayerischen Revieren sogenannte Bruthölzer ausgelegt. Hierbei handelt es sich um mit Lockstoffen bestückte Fichtenabschnitte, auf denen gezielt eine Ansiedlung des Buchdruckers provoziert wird. Die Revierleiterinnen und -leiter überprüfen anhand wöchentlicher Kontrollen den jeweiligen Entwicklungszustand und die Vitalität der Borkenkäfer.

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