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Tobias Mette, Thomas Rötzer und Hans Pretzsch
Ein Dürre-Index für die Forstwirtschaft? - LWF-aktuell 85

Die allgemeine Klimaerwärmung und die Zunahme von Klima-Extremen hat besonders nach dem Rekordsommer 2003 die Frage aufgeworfen,wie gut unsere Wälder und die Forstwirtschaft auf Dürren vorbereitet sind. Dabei gibt es in der Forstwirtschaft bislang keinen Standard für die Abschätzung einer Dürre-Intensität.

Karte: Ausschnitt des Palmer Dürre-Indexes. Die Karte Europas ist mit farblichen Flächen gekennzeichnet, die den Grad der Dürre ausdrücken. Zoombild vorhanden

Der Palmer Dürre-Index PDSI wird monatlich vom UCL Department Space and Climate Physics veröffentlicht

Auf der einen Seite gibt es sehr genaue lokale Bodenfeuchte-Messungen und komplexe Wasserhaushalts-Modelle. Auf der anderen Seite werden Indizes wie der in Nordamerika übliche Palmer Dürre-Index und der standardisierte Niederschlags-Index auch in Europa immer populärer. Was steckt hinter diesen Indizes? Was sagen sie uns über den Dürrestress von Wäldern? Was können wir aus ihnen lernen?

Dürre ist ein zentrales Thema des FORKAST-Netzwerks. Die Befürchtung, dass extrem trockene Sommer wie 2003 in Zukunft öfter auftreten, hat einen Teil der Forschergruppen veranlasst, die Auswirkungen von Dürre auf verschiedenen Ebenen zu untersuchen – vom Einzelbaum- und Bestandeszuwachs, über die Mortalität bis hin zur Landschaftsebene. Ein Problem dabei ist, dass es in der Forstwirtschaft bisher keinen Standard zur Messung einer Dürre-Intensität gibt. Im Folgenden sollen daher zwei in Nordamerika sehr verbreitete Dürre-Indizes vorgestellt und bezüglich ihrer Verwendung in der Forstwirtschaft diskutiert werden.

Die zentrale Arbeit zur Erfassung der Intensität von Dürren stammt von Wayne C. Palmer (1965). Der nach ihm benannte Palmer drought severity index PDSI ist mit einigen Anpassungen auch heute noch der gebräuchlichste Dürre-Index in den Vereinigten Staaten. Er wird seit 1998 auf wöchentlicher Basis vom U.S. National Weather Center für die Vereinigten Staaten veröffentlicht und seit 2007 monatlich auch für Europa bzw. die gesamte Welt durch das UCL Department Space and Climate Physics in Form des Global Drought Monitor im Internet bereitgestellt.

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