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Hans-Gerd Michiels
Die Standorte der Traubeneiche - LWF-Wissen 75

Die Traubeneiche (Quercus petraea [Matt.] Liebl.) ist eine lichtbedürftige Baumart mit sehr breiter ökophysiologischer Amplitude. Aufgrund ihrer Wärmeansprüche hat sie ihren Verbreitungsschwerpunkt in den Hügellandregionen, kommt aber bis in die mittleren Berglagen vor. Sie reagiert empfindlich auf scharfe Winter- und Spätfröste.

Lichter Wald aus knorrig gewachsenen Eichen an einem sehr steilen Hang. Die Eichen sind tief beastet. Der Boden besteht aus vielen groben Steinblöcken, die überwiegend von grünen Moospolstern und etwas Heidekraut bewachsen sind, dazwischen ragen große, mit Krustenflechten bewachsene Felsen heraus.Zoombild vorhanden

Abbildung: Moosreicher Habichtskraut-Traubeneichenwald in Steilhanglage auf blockigem Substrat Foto: R. Boeuf

Die Traubeneiche zeigt sich gut angepasst an mehr oder weniger steinige Sand- und Lehmböden, aber auch auf Tonböden wächst sie befriedigend. Hinsichtlich der Bodenazidität und Nährstoffangebote bestehen für sie im Spektrum der mitteleuropäischen Waldböden keine wirksamen Existenzgrenzen.

Bezüglich des Wasserhaushalts ihrer Standorte ist die Traubeneiche anspruchslos, dauerhaft nasse Böden und regelmäßig überflutete Auen meidet sie jedoch. Ihre ökologische Nische in der natürlichen Waldentwicklung liegt am Rand ihres physiologischen Wuchsspektrums auf Trockenstandorten, wo sie von ansonsten konkurrenzstärkeren Schattbaumarten wie Buche, Hainbuche oder Bergahorn nicht bedrängt wird.

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  • Hans-Gerd Michiels