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Olaf Schmidt
Bergahorn als Lebensraum für Tiere - LWF-Wissen 62

Der Bergahorn wurde zum Baum des Jahres 2009 erwählt. Daher wundert es nicht, dass in diesem Jahr des Bergahorns auch seine auf ihn angewiesene oder mit ihm assoziierte Lebewelt ins Blickfeld des Interesses gerät. Forstleute haben hier meist die forstschädlichen Organismen, wie z.B. Pilze und Insekten, aber auch seltene waldtypische oder xylobionte Arten im Blick.

Raupe mit langen orangefarbenen Haaren und einem schwarz-weißen, karoförmigen Muster auf dem Rücken.Zoombild vorhanden

Abbildung: Raupe der Ahorneule (Acronicta aceris). Foto: W. Schön

Der Bergahorn trägt als wichtige und forstlich interessante Mischbaumart zur biologischen Vielfalt unserer Wälder bei und sollte künftig auf geeigneten Standorten am Aufbau naturnaher Wälder weiter berücksichtigt werden. Im Folgenden werden einige Tierarten, die auf die Gattung Acer spezialisiert sind bzw. in den letzten Jahren in Bayern häufiger an Bergahorn beobachtet wurden, vorgestellt.

Die Früchte des Bergahorns dienen 20 Vogelarten zur Ernährung, darunter Kleiber, Meisenarten, Kernbeißer, Fichtenkreuzschnabel, Berg-, Buch- und Grünfinken. Vögel und Mäuse ritzen gelegentlich die Rinde des Bergahorns an, um an den zuckerhaltigen Frühjahrssaft zu gelangen. Bei überhöhten Wildbeständen ist der Bergahorn auf Grund von Verbiss sehr stark gefährdet, auch Schäl- und Fegeschäden sind in Rotwildgebieten häufig.

Turcek (1967) gibt 30 Säugetierarten an, die beim Fraß an Bergahorn beobachtet wurden. Als Blätter fressende Tiere nennt er Reh, Rotwild, Mufflon, Gämse, aber auch Baumschläfer und Kaninchen. Bei Fraß an Trieben kommt zu den genannten Schalenwildarten der Elch dazu. Das Eichhörnchen frisst auch Knospen und Samen des Bergahorns. Das nordamerikanische Grauhörnchen leckt dagegen gerne den Saft des Bergahorns und verursacht in England erhebliche Schäden in Bergahornkronen.

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