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29. Mai 2018
Die Zeit läuft – Stand der Buchdruckerentwicklung zum 29. Mai 2018 - Blickpunkt Waldschutz 04/2018
von Hannes Lemme & Ralf Petercord

In den vergangenen zwei Kalenderwochen stiegen die Fangzahlen für den Buchdrucker erneut an.

Bei diesen Buchdruckern handelt es sich um Altkäfer bei der Anlage der Geschwisterbrut.
Die aktuellen Fangzahlen des Borkenkäfermonitorings zeigt die Abbildung 1.
Vier Grafiken vergleichen die Fangzahlen 2015 bis zur aktuellen Kalenderwoche. Zoombild vorhanden

Abbildung 1: Schwärmflug des Buchdruckers der Jahre 2015 bis 2018, in den Jahren 2015 bis 2017 ist der Start des Ausfluges der 1. Generation eingezeichnet (gelber Balken).

In den Bruthölzern wurden in der 21. Kalenderwoche überwiegende Larven, jedoch auch Puppen gefunden. Erste Puppen wurden bereits vor zwei Wochen festgestellt. Damit ist derzeit mit Jungkäfern zu rechnen, die beim Reifungsfrass sind.

Die Puppen benötigen für Ihre Entwicklung je nach Temperatur drei Tage (25° C) bis eineinhalb Wochen (15° C). Nach der Umwandlung von der Puppe zum Käfer erfolgt der Reifungsfraß im Brutbild. Dieser dauert, ebenfalls temperaturabhängig, zwei bis zweieinhalb Wochen.

Bei dem derzeit für den Buchdrucker optimalen, warmen Witterungsverlauf muss in tiefen und mittleren Lagen mit dem Ausflug der ersten Generation in der 23. Kalenderwoche gerechnet werden.

Die Pflanzenschutzmittel-Behandlung von gepoltertem Holz ist bis zum Ausflug der Jungkäfer möglich und wirksam.

Die Gefährdungseinschätzung der Ämter (www.borkenkaefer.org, dort Interaktive Risikogebietskarte) liegt nach wie vor auf einem außergewöhnlich hohen Niveau.

Handlungsempfehlungen:

  • Kontrolle von Randbäumen an letztjährigen Käferlöchern auf Neubefall, erkennbar an Bohrmehl nach Anlage der Rammelkammer, Abschlägen von Borkenschuppen sowie weitere Befallskennzeichen wie Harzfluss und mit Harz verklebtes Bohrmehl
  • Bohrmehlsuche an trockenen Tagen, jetzt befallene Fichten haben grüne Kronen
  • Einschlag und Abfuhr von mit Fichtenborkenkäfern befallenen Fichten in Rinde
  • Lagerung befallener Fichten in Rinde in einem Abstand von mindestens 500 Metern zum nächsten Nadelholzbestand

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