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Cornelia Triebenbacher und Florian Krüger
Stehendbefallsgefahr durch Fichtenborkenkäfer steigt - Blickpunkt Waldschutz 6/2015

Seit der letzten Juniwoche schwärmen die Jungkäfer der ersten Generation, um eine neue Generation anzulegen. Besonders im Bereich der Schadflächen von Sturmtief „Niklas“ und Gebieten mit geringen Niederschlägen ist mit Stehendbefall zu rechnen.

Aktuelles Geschehen

Drei junge Borkenkäfer in einem Fraßgang in Fichtenrinde.

Abbildung 1: Jungkäfer des Buchdruckers (Foto: LWF)

Die Ende April/Anfang Mai angelegte erste Generation von Buchdrucker und Kupferstecher ist fertig entwickelt und ausgeschwärmt. Die derzeit herrschende warm trockene Witterung bietet den Fichtenborkenkäfern ideale Schwärm- und Befallsbedingungen. Die Suche nach Bohrmehl ist jetzt sehr erfolgversprechend, da bei Neubefall viel braunes Bohrmehl anfällt und bei windstiller, trockener Witterung gut am Stammfuß, an Rindenschuppen und in Spinnweben zu finden ist.

Durch die zunehmende Trockenheit zeichnen im Frühjahr befallene Fichten nun deutlich mit Nadelverfärbung und Nadelverlust. Die Entwicklung der Anfang Juni angelegten Geschwisterbrut wird durch die anhaltend warm trockene Witterung beschleunigt. Mit einem Ausflug ist bereits Ende Juli zu rechnen.
Deswegen können Sie nur durch eine konsequente Suche und Entnahme der befallenen Bäume Schäden durch Borkenkäfer minimieren.

Handlungsempfehlungen

Insbesondere in den Beständen, in denen noch Einzelwürfe unaufgearbeitet liegen, ist mit erhöhtem Befall zu rechnen. Waldbesitzer sollten diese Bereiche dringend auf Befall überprüfen und gegebenenfalls phytosanitäre Maßnahmen einleiten.

Des Weiteren sind alle Fichtenbestände auf frischen Stehendbefall zu kontrollieren. Aufgrund der hohen Temperaturen zieht sich der Buchdrucker zur Brutanlage auch ins Bestandesinnere zurück. Achten Sie bitte auch besonders auf Käferlöcher aus dem Frühjahr. Frischer Befall ist prioritär und möglichst rasch aufzuarbeiten.